Auf Tour.. Endlich wieder mal WiFi

Montagmorgen, 1.6.15, sind wir wieder los.. Zwei Wochen im Steinhaus und schon fällt uns die Decke auf den Kopf und es zieht uns hinaus. Für die nächsten zwei Wochen erkunden wir Deutschland. Eigentlich war der Plan, durch Frankreich rauf zu fahren, die vielen Negativmeldungen in FB verunsicherte uns aber zu sehr. Gehört unsere „Kampfschmuserin“ Andra nun zu den Listenhunde Gruppe 1 und sind total verboten, würden dann sogar beschlagnahmt oder gar getötet, oder wird da zu sehr Panik ausgelöst?! Uns ist es jedenfalls zu unsicher und wir verzichten vorläufig auf Frankreich. SCHADE !
Bis Rastatt fahren wir auf der Autobahn, müssen da in den Fressnapf für June ein Brustgeschirrli kaufen, um sie auf Reise an zu leinen und den GPS Tracker zu befestigen. Nun wird auch sie, wie Rulo, auf Reisen überwacht.

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Bei Wohnmobilcenter Ernst schauen wir noch für ein Vorzelt, das würde uns doch etwas mehr Platz, Schatten und Regenschutz geben. Werden leider nicht fündig.
Dann gehts weiter über Land, hübsche Dörfer und Gegend. Bei Illingen fahren wir durch Mangrovenlandschaften vom Altrhein an ein herziges Baggerseelein, June hat ihren ersten Leinenspaziergang, am See spielt sie an der langen Leine rum und Sigi schwimmt.

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Dann beim Auto.. Oh Schreck.. schlüpft sie aus dem Geschirr.. Nichts geschehen, sie räkelt und wälzt sich auf der Strasse und ist zufrieden.
Weiter nach Neuburgweiher und mit der Fähre über den Rhein.
Durch den Pfälzerwald fahren wir nach Silz zu einem kleinen, netten Stellplatz an einem kleinen See. Wir sind ganz alleine auf dem Platz, für Stromanschluss und bezahlen rufen wir die angeschriebene Nummer an und in kurzer Zeit kam ein netter junger Mann. Eine Frau hielt noch kurz an zum Plaudern, wobei heraus kam, dass sie Isländer hat und nur wenig die Strasse weiter sei ein Isländerhof. Auf einen Besuch verzichteten wir aber, glaube, hätte bei mir zuviel aufgewühlt.
Mit feuchtem Holz, Zünder und Brennschale machten wir ein schönes Feuerchen.

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Die Hunde lagen müde herum und June genoss ihren nächtlichen Streunergang, wobei sie brav in einem nicht zu grossen Umkreis blieb. Wir haben ganz gut geschlafen, es war herrlich ruhig. Am Morgen einen Hundespazier um den See und weiter rollte es durch den Pfälzerwald ins Saarland und wir fanden auf dem Campingplatz Schwarzwälder Hochwald einen Platz zum übernachten. Da wars ganz gut was Duschen und WC anbelangte, von Romantik und Gemütlichkeit aber keine Spur, dafür gesalzene Preise, viel teurer als im Internet beschrieben.
Mittwoch nach Friedberg, da wartete bei Caravan Engel unser bestellter Fahrradträger, war etwas umständlich, täglich die Fahrräder vom Bett runter zu heben und am Morgen wieder rauf. Zudem hofften wir beim Berger Shop endlich ein Vorzelt für den Bus zu finden. Haben wir auch ! Und dann unser riesen Glück.. Der Werkstattchef von Engel.. war ein Engel, hatte Erbarmen mit uns „hilflosen“ Frauen, zog einen Mechaniker ab und wir bekamen so unseren Träger noch vor Feierabend und Feiertag montiert. Weiter sahen wir uns zwei Stellplätze an, die uns aber nicht zusagten, und wir somit weiter fuhren, mit der Stellplatzführer App einen privaten Stellplatz in der Nähe fanden und vom netten Besitzer herzlich begrüsst wurden. Da sein Mäher kaputt war, konnte er den Platz nicht mähen, bot uns deshalb den Platz kostenlos an. Am hintersten Teil gegen das Wäldchen und plätschernden Bächlein bauten wir unsere „Monschterburg“ auf.

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Tat mir zwar als Ex Bergbauer und Pferdebesitzerin im Herzen weh, das schöne Gras zu verfahren und zu zertrampeln. Gedanken an Léttir und Sinir !
Donnerstag über die deutschen Märchenstrassen und Fachwerkstrassen, Hügelchen rauf und runter und Kurve um Kurve durch schnuggelige Dörfer mit süssen, schmucken Häusern. Überall ist alles sehr gepflegt und sauber! Unterwegs sehen wir uns noch den Campingstellplatz am Twistesee an, war uns etwas zu unpersönlich und überfüllt mit ganz Grossen, unser orangener Kleiner wäre sicher rot geworden zwischen denen!
Dann wuchs die Spannung, der Axelsee kam näher.. Was uns da erwartete übertraf all unsere Erwartungen.. Ein gemütlicher, ruhiger Campingplatz, überall viel Grün und zwischen Bäumen Nischen auf Wiese zum Stellen.

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Und das Ganze am traumhaften, idyllischen Axelsee! Herzlich wurden wir von Sigrid, Sabine und anderen Frauen der WoMo Frauen begrüsst, uns unser Platz zugewiesen. Hände geschüttelt und viele neue Namen und Gesichter.. Eine tolle Gruppe, wo wir uns sehr wohl fühlen.

Dann erstmal der Aufbau vom Vorzelt.. Die Gebrauchsanleitung fehlte und es war ein Puzzle, die Teile richtig zu zu ordnen, der Schweiss lief nur so, es ist heiss! Wir schafften auch das und danach den Hundezaun um alles rum.. Unsere kleine Monschterburg! Dann hielt uns nichts mehr, wir stürtzten uns in die Fluten, ins angenehm kühle Nass!

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June geniesst ihren Freigang, die vielen streichelnden Hände und Knie zum drauf liegen. Sie hat überhaupt keine Scheu und stolziert durchs
Lager, wie wenn sie das schon immer so getan hätte. Für Einlass in unseren „Burggarten“ findet sich immer eine gute Seele, die sie über den Zaun hebt.

Am Abend werden die Tische in der Mitte zusammen gestellt und gemütlich geplaudert. Es sind so um die 50 Frauen da aus allen Teilen Deutschlands. Viele Geschichten, Erfahrungen und Spässe werden gewechselt und es wird viel gelacht.

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Sehr gut haben wir geschlafen, am Morgen schnell ein Kaffee, paar Schritte mit Hunden und dann in den noch morgentlichen kalten See. Gemütliches, gemeinsames Frühstück, ein Fahrrad Ausflug zum Rewe und ein Hundespazier um die Hälfte des Sees. Micky, der Strick, musste natürlich wieder mal Enten jagen, schwamm ihnen bis fast zur Erschöpfung nach und wollte es erst noch gegen Schwäne versuchen. Er kam dann aber doch k.o. aber unbeschadet zurück. Rulo dafür war super, durfte ohne Leine einen Spurt hinlegen und kam danach brav zurück. Andra zwang ich auch ins Wasser, was sie nach anfänglichem Sträuben doch genoss.
Den Nachmittag verbrachten fast alle im Schatten und flohen der prallen Hitze, mein iPad zeigt Ãœberhitzung an und braucht Pause… Wir auch.. der See ruft!!
Gemeinsames Grillen und Essen dann wieder in der Mitte der WoMo Burg. Fein die verschiedenen Salate auszutauschen und zu probieren. Wieder eine nette Runde mit interessanten Gesprächen. Vor dem Zubettgehen kleine Hunderunde und herrlichen Mitternachtsschwimm im See. Sternenhimmel überm Wasser, Frosch Gequake und Wellenrauschen.. So schön!

6. Juni
Das nächtliche Gewitter hat die 33 Grad von gestern etwas abgekühlt. Unser Vorzelt war zum Glück gut abgespannt und die „Schotten“ dicht, nur Rulo und Janosch waren wegen dem Donnergrollen unruhig und Sigi musste unser Wölfchen beruhigen, dafür lagen wir morgens etwas länger in unserer Burg. Mit den braven Hundis kleiner Spazier, wobei Rulo wieder frei laufen durfte, dann Kaffee und Morgenschwimm vor dem Frühstück. Die Wolken wechseln die Sonne ab, der leichte Wind gibt etwas Kühlung, wir schwingen uns auf die Räder, um nochmals einzukaufen.
Der See ist fast menschenleer und verleitet uns immer wieder ins gefühlte kühle Nass, dabei soll es ganze 22 Grad haben.
Die Hunde liegen die meisste Zeit ums Fahrzeug im Schatten oder ziehen sich ins Vorzelt oder Auto zurück, June räkelt sich glücklich und zufrieden auf dem Bett.

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Heute Abend gibts gemeinsames Essen im Camping Restaurant, der Wirt hat Tische und Bänke bereitgestellt.
Toll, Sabine hat das Treffen organisiert und einen Gruppenpreis ausgemacht, der uns das Campen hier viel günstiger macht.
Nach den Essen haben Sigi und ich Feuerholz gesucht und ein grosses Lagerfeuer gemacht, eine grosse Frauengruppe setzte sich darum und Kathrin sang tolle, alte Lieder zur Gitarre. Unser Nachmitternachtsschwimm war wieder herrlich, die Sterne glitzerten im Wasser.

Sonntag Morgen.. Brav wie ich bin, hab ich meine Frau mit frischem Kaffee geweckt, so konnte ich sie aus dem Bett locken und danach mit den Hunden eine Velorunde um den See starten, solange es noch angenehm kühl und schattig auf der anderen Seeseite war. Dann noch eine Runde schwimmen vor dem Frühstück, wo wieder gemütlich Erfahrungen und besonders schöne oder günstige Stellplätze ausgetauscht wurden. So langsam verabschiedeten sich die Ersten und der Platz leerte sich . Wir haben nach 2 Stunden unser Vorzelt und Zaun abgebaut, Velo auf Träger festgezurrt und alles verstaut.. Mit den Hunden nochmals paar Schritte und letzen Schwimm im See. Auch Andra hat inzwischen begriffen, dass dies gut tut ! Jetzt haben wir eine erfrischende Dusche verdient und danach sollte es losgehen.

Die Zwangspause ( Kiosk für Duschmarke, Kühlakku abholen und Ausfahrtsschranke ist bis 15 Uhr geschlossen) verhalf mir den Blog weiter zu schreiben. Mal sehen was uns heute erwartet, paar Empfehlungen für Plätze und Routen haben wir schon.

7.6.15 Ca. 17.45 Uhr sind wir auf dem kostenfreien Stellplatz in Treffurt an der Werra angekommen, der Platz ist auf einer Wiese mit vielen Bäumen, wir stehen direkt am Werraufer. Zwar kein Gewässer für uns zum Baden, doch eine nette Aussicht auf natürliches Flüsschen und herziges Städtchen und Burg, und Janosch und Micky freuen sich trotz den Algen über die Möglichkeit zu schwimmen.
Es sind noch paar weitere WoMofahrer/innen da und es wird wieder geplaudert. Wie immer werden unsere Tiere bestaunt und die Nachbarn sind erstaunt über unsere freilaufende Katze. Für Morgen haben wir eine gute Adresse.. Und wie erzählt sogar mit kostenlosem Wifi und Badesee!
Inzwischen haben wir gegessen und geniessen die Abendsonne.

Leider klappt es nicht richtig mit dem Fotoübertrag aufs iPhone, ich muss später mehr Fotos einstellen.. Bis bald auf dieser Seite.. Grüssen euch die 7 Wilden

Ein Gedanke zu „Auf Tour.. Endlich wieder mal WiFi“

  1. Hallo ihr wilden Sieben, ich hatte grosse Freude an eurem Bericht. Weiter so.
    Herzliche Grüsse aus der endlich wieder schönen Schweiz (11.6.)
    Eure Britta

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