Fortsetzung nach Internetpanne: inzwischen auf Fehmarn

Heute am 15.Sept. .. Wir sind wieder da.. auf unserem Blog und online. So lange kein Internet, Ärger und Hilflosigkeit und keine konnte uns helfen. Gestern fuhren wir dann den O2 Shop in Kiel an, der nette Herr konnte uns zu unserer Freude in ein paar Minuten erklären was fehlte, machte uns einen Spickzettel und im Bus dann waren die Einstellungen in ein paar Sekunden gemacht. Es funkt wieder!

Von der Lüneburgerheide fuhren wir weiter nach Bad Bramstedt, wo wir einer langjährigen Freundin im Kurzentrum einen Überraschungsbesuch abstatteten. Sie freute sich riesig, wir hatten uns schon ein paar Jahre nicht mehr gesehen, es war ein netter Nachmittag, der bis in den späteren Abend verlief. Bei der Stellplatzsuche beim Campingplatz in Weddelbrook waren wir ausnahmsweise mal etwas unglücklich, da es schon dunkel wurde. Die Rezeption unbesetzt, somit konnten wir die Sanitärgebäude, Ent- und Versorgung nicht benutzen, auch war der Platz gar nicht schön und unfreundlich, am Morgen immer noch kein Mensch zu sehen, also fuhren wir so weiter. Sigi sogar mal ohne Morgenkaffee und Frühstück, der nächste Bäckerladen hatte dann zum Glück auch Kaffee parat.

Dann erreichten wir die Nordsee, überall Schafe, glückliche Kühe und Pferde. Beim Deich vor dem Eidersperrwerk entdeckten wir einen kleinen, sehr netten Campingplatz, sehr hundefreundlich und erschwinglich für 18 Euro pro Nacht, ein Hundestrand gleich überm Deich. Beim Spaziergang wollten wir in der kleinen Kneipe am Deichweg eigentlich was essen, eine nette Terasse lud ein, die Hunde waren willkommen und June fands sehr interessant um die Tische zu schleichen.. wie eine Streunerkatze in Griechenland. Die Bedienung versicherte uns zwei Mal gleich zu kommen, nach einer halben Stunde, immer noch ohne Getränk, entschlossen wir mit knurrendem Magen zurück auf den Camping zu gehen, wo Sigi in kurzer Zeit ein leckeres Z’Nacht gekocht hatte.

Am 9.9.15 erreichten wir den idyllischen, kostenlosen Stellplatz in Wollersum, direkt an der Eider an der Badestelle. Tausende von Graugänsen suchten im Watt ihr Futter, flogen scharenweise, laut kreischend auf, sodass der Himmel sich verdunkelte. Ein tolles Bild bot sich uns immer wieder. Micky fands anfangs auch toll, wollte gerne Gänse jagen, durch das Watt kam er dann eher dunkelweiss bis rabenschwarz zurück und kriegte an der Badestelle eine kalte Dusche verpasst.. fand er weniger toll!
Als die Flut kam riskierte sogar Sigi ein Bad in der Eider, mich reizte diesmal das Wasser nicht zum Schwimmen, war eher eine braune Sauce.
Anfangs waren wir ganz alleine auf dem Platz.
Von den erwarteten Power Womo Frauen kam dann erst mal Margrit mit dem Fahrrad und dann Sabine von den Womofrauen, wir grillten zusammen, hatten einen gemütlich, schönen Abend mit Feuerchen, Gitarre und Gesang. Margrit, die in der Nähe wohnt, fuhr nach Hause. Am andern Tag wollten wir uns mit den andern Frauen bei Tönning auf dem Camping Eiderblick auf dem Stellplatz Kapitänshaus treffen. Wir bedauertenes sehr, den romantischen schönen Fleck an der Eider in Wollersum zu verlassen. Den Tag schauten wir, zusammen mit Sabine, erst noch eine Stellplatzmöglichkeit an, dann stellten wir uns an den Strand von St. Peter-Ording zum Strandparken, ein teurer Parkplatz (12 Euro) der sich aber voll lohnte. Da standen WoMo an WoMo, PKWs und Busse in einer Reihe am Strand, unzählige Lenkdrachen flogen in der Luft.. das gefiel besonders Andra, die fasziniert in den Himmel starrte. June fand die riesige Weite der See und des unendlichen Sandstrandes beängstigend, sie, die normalerweise immer sofort aus dem Auto springt, um auf Entdeckungstour zu gehen, wollte nicht raus. So machten wir die grosse Strandwanderung ohne Katzenbegleitung.
Janosch und Micky waren begeistert und sogar Andra, die noch vor einem Jahr grosse Bogen um Wasser machte, plantschte in den Wellen und überquerte die auslaufenden Priele.
Zurück beim Wagen kochte uns Sigi am Strand ein feines Znacht und wir bewunderten zusammen den wunderschönen Sonnenuntergang. Dann nach Tönning auf den Stellplatz.. die Nacht schlief ich sehr schlecht, es war lärmig, von der Eiderbrücke, wo die Lastwagen, welche Richtung Dänemark fuhren, rüberdonnerten, dröhnte es stark und das Rauschen des übrigen Verkehrs störte massiv.
Am Samstag kamen dann die restlichen Frauen, wir waren im Restaurant essen und danach hockten wir noch am Finnenkerzen Feuerchen zusammen. Irgendwie kam aber nicht die schöne Stimmung auf, welche wir von den zwei so schönen, gemütlichen Treffen mit den WoMo Frauen kannten. Am Morgen entschlossen wir uns, zusammen zu packen und nochmals eine Nacht auf dem süssen Platz in Wollersum zu verbringen. Vorher aber wollten wir uns noch von den andern verabschieden, waren doch schon viele nach Tönning zum Fischerhafen gegangen, um die leckeren Krabben-und Fischbrötchen zu geniessen. Leider war keine der Frauen mehr da.. doch zu unserer Freude sahen wir Sabine, Heimke und Conny kommen.. auch die Drei hatten sich abgesetzt und beschlossen zu unserer Freude, auch nach Wollersum zu wechseln.
Ein guter Entscheid, obwohl übers Wochenend noch paar andere dort nächtigten, wir erlebten wieder zusammen einen unvergesslichen Abend, grillten, unsere zusammengestellten Tische boten ein tolles Buffet von vielen Leckereien.
Und.. sogar eine kostenlose Dusche bot der Stellplatz.. bei der Badestelle hatte es eine Dusche, zwar kalt aber erfrischend!
Leider mussten die andern wieder nach Hause.. Die Arbeit rief. So packten auch wir am Sonntag unsere Sachen zusammen und zogen weiter Richtung Ostsee. Durch Friedrichstadt mit seinen Kanälen, nach Eckernförde, dann beim Leuchturm Altbülk konnten wir am Strandparkplatz parken. Links eine Reihe PKWs, dann reserviert für WoMos. Also stellten wir uns brav zu den teilweise Grossen, bezahlten am Automaten ein 24Std.Ticket und machten es uns gemütlich. Wollten gerade mit den Hundis los, als uns ein Mann ansprach, wir dürfen da nicht parken. Häää? Und warum nicht? Wir haben ja ein Ticket gelöst. Nein, da sind nur WoMo gestattet, unseres sei keins. Ich hielt ihm entgegen, wir hätten schliesslich Bett und WC drin und auch Gaskocher, und Standhöhe für uns hat unsere Monschterburg schliesslich auch! Unser Nachbar meinte, wir sollen uns nichts draus machen und der käme heute nicht mehr vorbei, er sei sehr oft auf diesem Stellplatz. Zum Glück parkierten wir, als wir vom Laufen zurück kamen, um, 4 Wagenbreiten nach links .. Kaum getan fuhr ein Wagen langsam vorbei, parkierte und schon lief der Typ die Strasse rauf und runter, kontrollierte die Tickets, machte Fotos. Uns beachtete er beflissentlich nicht, einige WoMofahrer marschierten eiligst zum Ticketautomat.. wir hatten unsere Ruhe und für 3 Euro einen Stellplatz auf dem PKW-Parkplatz. Am Morgen Frühstück mit Seesicht und vorbei fahrenden Schiffe. Noch eine Hunderunde, Janosch wälzt sich glücklich in angeschwemmten Algen und Sand.

14.9. wir steuern Richtung Kiel. In der Altstadt suchen wir den O2 Shop auf, wo uns mit dem Huawei Wlan geholfen wird und ich brauche eine neue Sonnenbrille zum Autofahren. Als nächste Station wählen wir Fehmarn, steuern dabei ein paar Campingplätze an, die uns aber zu teuer sind, und finden auf der Nordseite einen Stellplatz vor der Schranke, hat viele junge Surfer drauf, direkt am Strand mit schöner Aussicht. Das Sanitärgebäude in der Nähe und tiptop, auch ein kleines Kneipchen, wo wir uns Backfisch, Pommes und ein Bier gönnen, nachdem wir bei strömendem Regen und Wind unser Vorzelt am Bus aufgebaut und den Hundezaun gesteckt haben. Klatschnass mit den Hunden vorher noch am Strand spazierten. Nach dem Essen dann eine heisse Dusche und bald krabbelten wir dann ins Bett.

Nun erlebten wir auch mal Kuschel Camping auf beiden Seiten von uns.. fast mit Körperkontakt parkten junge Surfer, von „Zimmerlautstärke“ hatten die noch nie was gehört.
Irgendwann klatschte dann noch das iPad vom Schränkchen runder und verursachte mir eine Platzwunde und Veilchen am linken Auge. Sigi als barmherzige Samariterin kroch aus dem warmen Bett und holte die Autoapotheke, um mich zu verarzten und aus der Kühlbox eine kalte Flasche um zu kühlen.

Am Morgen erwachte ein schöner Tag, unser Frühstück mit See- und Gartenblick war wieder mega toll, danach wieder mit Hunden am Meer und danach mit Micky und Rulo Velofahren auf dem Deich. Micky benutzte wieder die Gelegenheit, Möven zu jagen, hat aber langsam begriffen, dass er nicht fliegen kann und die Vögel schneller und vor allem höher sind.. Wir müssen dementsprechend nicht mehr befürchten, Micky am Ufer von Dänemark abholen zu müssen, hihi!

Unser Schreibtisch am Meer wurde am Nachmittag langsam zu kalt, Sturm baute sich auf und wir verzogen uns ins Vorzelt, das drohte aber bald in die Lüfte zu gehen, so rüttelte der Wind an Blache und Gestänge.
Ein feines wärmendes Kürbisrisotto mit Salat hat Sigi gezaubert und nun hocken wir in unserer Monschterburg, das Heizlüfterli läuft und wir hören dem Getrommel auf dem Blechdach zu.
Wir werden noch bis Donnerstag bleiben und dann Richtung Schweiz fahren… Denn:
Unser neues Leben auf Reisen mit richtigem Wohnmobil kommt näher.. Wir haben die richtige Käuferin für unser Paradies gefunden. Sie hatte die selben glänzenden Augen als sie das Haus sah, wie ich damals, als ich es gefunden habe. Wir hoffen und wünschen Eva, dass sie genau so glücklich damit sein wird, wie wir es waren.
Wir werden demnächst „unser neues Zuhause“ bei Roland Wetter besichtigen und kaufen, er hat .. so glauben wir, auch genau das richtige WoMo für uns!

Ãœbrigens: auch hier scheint die Sonne wieder!