Bettenburgen, Felsen, Möwen

14.1.16 Vormittags haben wir unseren herrlichen Stellplatz bei Miami Platja verlassen, da werden wir bestimmt zurückkehren… vielleicht im April oder irgendwann!
Im nächsten Ort suchten wir die Veterinärpraxis aus, um Scalibor Halsbänder für die Hunde zu kaufen. Wir wurden gewarnt, dass es in Spanien die gefährlichen Sandmücken gibt, welche Leishmaniose auf Hunde übertragen. Diese Krankheit ist sehr gefährlich und tödlich.
Ein Abstecher durchs Ebrodelta war toll, ein super Erlebnis, die Tausende Flamingos so nahe zu sehen, leider konnten wir ohne Allrad nicht die Piste ins Naturschutzgebiet befahren. Es wird auf 75 % der Fläche (20’000 Hektar) des Ebrodeltas Reis angebaut. image
Dann fuhren wir auf der Schnellstrasse Richtung Peñiscola, ca. 30 km davor ein Stau, dann kam ein Polizist mit Motorrad, hielt bei jedem Auto an und sagte, es sei eine Manifestation mit einer längeren Wartezeit, wir dürften aber vorsichtig kehren und die Autobahn nehmen. Sigi fand dann aber einen netteren und halt längeren Weg, mehr durchs Landesinnere. Die grässlichen Hochhäuser, Hotelblöcke und Ferienwohnungsghettos liessen dann bald Peñiscola erahnen.
Den Stellplatz, auf dem wir Gerry und Jules, welche wir ja auf dem Camping in Kroatien kennen lernten, treffen wollten, fanden wir prompt. Sie waren auch gleich beim Eingang parkiert, wir hatten aber keine Lust dort zu bleiben, der Platz übervoll, Womos Seite an Seite und es stauten sich schon weitere an der Einfahrt. So plauderten wir eine Weile und machten aus, uns auf einem anderen Platz wieder mal zu begegnen. Wir fuhren in die Stadt, wollten das Castello noch bei Licht von weitem sehen, dabei erblickten wir zu unserer Freude einen riesigen fast leeren Stellplatz, für nur 6.30 Euro für 24 Std., Wasser, Entsorgung und sehr saubere grosse Toiletten inkl. Und ein sehr netter Platzwart!image
Total ruhig, Strand in ein paar Minuten erreichbar. Es war zwar grösstenteils wieder eine Geisterstadt mit riesigen Hotelkomplexen, Ferienwohnungen und Restaurants, ohne Licht, alles zu und geschlossen. Der Strand dafür ideal mit den Hunden zu laufen, überall Abfallkübel und sauber. Wenn wir uns aber vorstellen wie es da im Sommer aussieht… da möchten wir bestimmt nicht sein.
Wir haben gut geschlafen, entsorgt und nachdem die Hundis spazieren durften, haben wir in der Nähe vom Castello geparkt, um dieses ohne Hunde zu besichtigen. Auch da nur paar einzelne Touris, einige Handwerker an Erneuerungsarbeiten, massenweise Lädelchen und Restaurants.. Alles verriegelt. So hatten wir einen schönen, freien Blick auf die alten Gebäude, die auch noch bewohnt sind. Die Balkone mit verschiedensten Kacheln gefliest. Durch die engsten Gässchen und Torbogen und über die mit unzähligen Steinen gepflasterte Strasse zirkelten sich Lieferwagen und Autos durch.


Die Fahrt ging weiter auf kleinen Strassen an verschiedene Strände, an einem Platz gingen wir laufen, Micky fands toll durch die Heiden zu jagen, nach was auch immer er Ausschau hielt, und natürlich wieder mal im Fieber wo er nichts mehr hörte. Alles war reisefertig im Womo.. Auch June.. Nur Micky fands nicht nötig zurückzukommen. Ich fuhr dann mal ein Stück davon, auf die Seite von der der Wind kam, und er somit mein Pfeiffen besser hören konnte. Viel machte er sich aber nicht draus, und als ihn Sigi endlich erwischte, war er ein verschlammtes Stachelschwein. Sigi tauchte ihn darauf gleich ein paar mal in die Wellen, um ihn fahrzeugtauglich zu machen.
Valencia, eine Grossstadt mit einigen verrückten Bauten, wir fanden diese von den Grossstädten am schönsten!
Den kostenlosen Stellplatz direkt an den Dünen fanden wir schnell, mit den Nachbarn mit grossem Unimog-Womo gabs nette Gespräche.
Dann DIE versch… Nacht im wahrsten Sinne des Wortes und Putzaktion um 2 Uhr früh. Nachdem es Rulo auf der Fahrt schon erwischte, kriegte nun Janosch Durchfall. Nun, in einem Haus schon eklig.. aber in einem engen Womo?! Nach einer Stunde war alles frisch geputzt und wir versuchten nochmals ein paar Stündchen zu schlafen.
16.1.16
Erst mal Frühstück, das wir mit fantastischem Blick zum Womofenster raus, auf Sonnenaufgang, Meer und Wahnsinnsstimmung genossen. Einige riesige Frachtschiffe kreuzten wie winzige Böötchen am Horizont vorbei. Mit Sand und Meerwasser wuschen wir unsere Bodenmatten vom Womo in den brausenden Wellen sauber.. Und weiter ging die Fahrt am See und Naturschutzgebiet von Albufera und unzähligen überfluteten Reisfeldern vorbei, Orangen- und Mandarinen Plantagen, Wiesen voller gelber Blümchen.
Als wir dann Calpe erreichten und an den ausgeschriebenen Stellplätzen vorbeifuhren, reizten diese uns überhaupt nicht zum übernachten. Überfülltes AHV-(für die Deutschen: AHV=Rentner) Kuschelcamp.. nein für die nächsten 10 Jahre stellen wir uns unsere Umgebung hoffentlich noch anders vor! Für uns ist weniger doch MEHR !
Am Hafen vorbei auf der Strandpromenade unterm grossen Fels spazierten unsere Hundis mal wie brave Wauwauchen, schnupperten an jedem Strauch und Stein, Andra und Micky fanden die Lachmöwen toll, betrachteten sie aber mal schön brav an der Leine. image
Hildegard und Reiner, die wir mit unserem Besuch überraschen wollten, waren ausgeflogen, ihr Haus fanden wir problemlos, setzten uns ein Weilchen in ihren Garten und erfuhren dann von Denise, dass sie am Neujahrskonzert seien. So füllten wir unseren Frischwasservorrat auf, sind somit für die nächste Nacht freistehen in Moraira gerüstet. Da haben wir nämlich endlich unser spanisches Nachtessen im Restaurant am Meer genossen.. und es war soooo lecker!
imageimageimage
Sigi hat gestern den Sat wieder hingekriegt und wir können wieder in der digitalen Welt verkehren!
Wir hoffen heute auf eine ruhige Nacht mit genug Schlaf und werden morgen Hildegard und Reiner besuchen.
Guet Nacht!