Zwangspause .. Wir geniessen es trotzdem paar Tage am selben Ort!

Über Schotterküstensträsschen gings weiter, immer wieder tolle Aussichtsplätze mit Blick aufs tosende Meer, Fischerhäuschen und Ausgrabungen und auch einige Parkbuchten zum Stehen. Natürlich durfte ein ausgiebiger Strandspaziergang nicht fehlen. Die Wellen warfen Schaum und die Schaumbällchen flogen weit über den Strand. Andra schaute neugierig dem Treiben zu und jagte den fliegenden Dingern nach.. Die dann halt eben, wie es Schaum so an sich hat, zerplatzten. Am Kitesurfer Strand erinnerte ich mich wieder, da waren Manon, ich und Asca vor Jahren schon mal durch gefahren. Andra erblickte durchs Womofenster die Kite Surfer, das kenn ich doch.. oh darf ich die denn nicht fangen?? Im Restaurant machen wir Mittagsrast..danach gehts weiter..
In der Nähe von Odeceixa fuhren wir wieder gegen einen Strand, wie schon so oft wieder auf einer der vielen kleinen Sackgassestrassen. Da war auch ein geschlossenes Strandrestaurant und ein grosser Parkplatz, ein Womo stand schon einsam da. Wir stellten uns dahinter in den Windschatten und gingen mit den Hunden laufen. Das Naturschutzgebiet liegt an einer Flussmündung und auf der andern Seite des Flusses kommen bellend drei grosse Hunde die Küstenfelsen hinunter, sonst weit und breit kein Lebewesen zu sehen und Andra darf wieder mal glücklich rumtoben.
Morgens sind wir dann weiter, Janosch hat ja sei drei Tagen ein dickes Ohr, wahrscheinlich ein Blutohr, wie ein Wasserballon. Die schönen Strassen, wenig befahren, zwischendurch auch Schotterpiste, führten durch tolles Gebiet, schöne, saftig grüne Wiesen, Reben, Gemüsefelder, Pflanzungen von Sträuchern und Bäumen. Auch Weiden mit Kühen, Schafen, Ziegen, Pferden, sogar Strausse. Ein Mal mit Lamas, Bissons, Antilopen etc. zwischen Kuhherden auf einem Pfosten wieder ein bewohntes Storchennest. Die Strassen umrandet mit leuchtend gelben Mimosenbäumen, Korkeichen, Eukalyptus, Pinien und Ginster. Die Häuser und Gärten oft hübsch gepflegt.
Durchs Städtchen Vila Nova de Milfontes fuhren wir, vielleicht hats da einen Tierarzt? Wir wurden fündig und hatten Glück, Mittagspause war eben vorbei. Zwei sehr nette und kompetente Veterinärinnen untersuchten Janosch und bestätigten unsere Befürchtung, welche wir im Internet gefunden hatten. Es ist eine Otitis, und deren Folgen ist eine geplatzte Ader und Blutohr durch Kratzen oder Kopfschütteln. Muss operiert werden. Erst ein Bluttest, um sicher zu gehen, dass er sonst gesund ist, und die Organe funktionieren. Dann eine halbe Stunde später Op, nach zwei Stunden durften wir unseren armen Janosch wieder abholen, er war noch recht wackelig und der unangenehme Plastikkragen stört ihn natürlich sehr. Die Ärztin erklärte uns, was sie gemacht hat und wie wir ihn behandeln müssen. Täglich Medikamente, die wir mit Verordnung bei der Apotheke holten, unglaublich zu welchen Preisen. Eine Schachtel Antibiotika und eine Schachtel Entzündungshemmer/Schmerzmittel für zusammen 9.85 Euro.. unglaublich was da für ein Gewinn bei unseren Apotheken gemacht wird. Für die Op inkl. Labor und Medizinischer Salbe fürs Ohr und Reinigungsampullen 150 Euro.
Inzwischen gehts Janosch ganz gut, er gewöhnt sich an den Kragen und das Leinenlaufen, als ob er begreifen würde, dass er eine Zeit lang nicht ins Meer darf und keine „Sandburgen“ buddeln kann, wobei er sich ja leidenschaftlich gern im Sand wälzt.
Wir haben uns entschlossen, die Behandlungszeit hier in der Gegend zu verbringen und die Nachbehandlung bei den netten Tierärztinnen abzuschliessen. Heute ist erste Kontrolle.. June darf auch gleich mit.. eine Nachimpfung ist fällig und Mickys komische Beule am Bein wollen wir auch anschauen lassen.
Bis wir gestern mit Janosch in der Praxis fertig waren und wir einen Stellplatz suchten wurde es wieder dunkel, der kostenfreie Stellplatz mit Ent- und Versorgung in Porto Covo war aber recht voll und mitten im Ort, nicht grad ideal mit den Hunden und Janosch, der öfters Pippigehen braucht diese Nacht. So fanden wir dann einen abgelegenen Strandparkplatz, wo wir uns ganz alleine hinstellten. Etwas unheimlich, so im Stockdunkeln einen Platz anzufahren, wo man nicht weiss wie es hier aussieht und dann nach dem Hundewalk zurück.. Ein einsames Auto auf dem Platz, auch die nahe Strasse hörten wir. Am Morgen sahs wieder ganz anders aus, viel netter bei Licht und ebenfalls mit schöner Küste und Blick auf viele grosse Schiffe und Tanker, die Sines anfahren. Auch das geparkte Auto erwies sich als harmlos.. ein junges Paar, das wohl zu müde war, um weiter zu fahren und ganz steiff aus dem engen Wagen kroch.
Nach dem Frühstück fahren wir los, erstmal zum Stellplatz zum Entsorgen und Wasser nachfüllen und freuten uns, einen „alten“ Bekannten zu sehen, mit Jörg sassen wir schon bei Sales und auf der Ziegenwiese zusammen. Zum Einkaufen wollen wir den Intermarché aufsuchen, mal schauen ob es dort eine Waschmaschine hat.. Super es hat.. Grosse und schnelle Dinger, gerade gut um unsere Wäsche und zwei Hundebetten zu waschen und zu trocknen. Lebensmittelmässig war der Laden nicht grad sympatisch und wir waren froh, hatten wir beim Aldi unterwegs schon mal eingekauft, die sind hier ganz gut bestückt mit ihrem Sortiment, wohl eben auf Deutsche abgestimmt. Für die nächste Zeit wollten wir an der Flussmündung stehen, nur 7 km vom Tierarzt entfernt. Da hat es ein paar Parkplätze und Nischen, wir werden auch schnell fündig.. schöner Parkplatz, diesmal zwar hinter der Düne unter der Klippe, das ist aber gar nicht so schlecht, wenn Janosch nicht dauernd das Wasser anschauen muss. Es stehen sonst noch drei Womos hier, je ein Franzose und ein Niederländerpaar. Diese Nacht unterm leuchtenden Sternenhimmel war herrlich ruhig, hab tief und fest geschlafen.. bis auf die Unterbrechung.. irgendwas trampelte laut auf unserem Womodach herum. Tja, wer Abends nicht zur Zeit heim kommt, findet eben verschlossene Türen, June aber, schlau wie sie ist, versuchte zum Dachfenster reinzukommen.
Bis später.. Tschüss eure 7 Wilden

Ein Gedanke zu „Zwangspause .. Wir geniessen es trotzdem paar Tage am selben Ort!“

  1. ohhh, dann wünschen wir doch allen Vierbeiner’chen gute Besserung! June ist einfach ein richtiges „Lusmeitli“ 🙂
    Wir wünschen euch weiterhin viel Spass im herrlichen Portugal! En liebe Gruess us Spaniä

Kommentare sind geschlossen.