Auf den Spuren von Don Quijote

23.4.16 Von Valedecaballeros am Embalse de Garcia de Sola sind wir erst mal rund um den See gefahren. Das süsse Dörfchen vis à vis unseres schönen Stellplatzes erwies sich von nahem als neu gebaute Häuser/Ferienhäuser, die Sicht über die bergige Strasse war aber atemberaubend schön, durch: leider Pinienwälder .. (Wir machten jedesmal schnell die Fenster zu!), aber auch viele andere Bäume und grosse Zistrosenhaine. An eindrücklichen Berg- und Felsformationen vorbei.

Dann ein Abstecher nach Luciana, da war ein Stellplatz ausgewiesen, mit E/V, das wollten wir noch nutzen. Aber weit gefehlt, das einzige was i.O. war, war die Grauwasser Ablassrinne, der Ausguss für die WC Kasette war verstopft und randvoll, sowas von eklig, und der Wasserhahn war abmontiert, der Spülhahn bot auch kein Wasser. Unverrichteter Dinge fuhren wir weiter .. in Ciudad Real sollte es auch eine Servicestation geben. Fanden wir auch gleich, doch hatten sie gerade Mittagspause, die von 14 Uhr bis 16h30 dauerte. Also fuhren wir noch zuerst durch die Stadt zur Farmacia und zum Lidl. Danach hatte das Womogeschäft mit Ent- und Versorgung offen, klappte alles tiptop, konnten auch gleich Chemie kaufen, und sie waren sehr nett da.

Von der Extremandura wechselten wir dann in die Mancha.
Weiter über Malagon, immer auf den Spuren von Don Quichote, nebst seinem Bildnis auf Diversen Wänden und Skulpturen, erinnerten die vielen Windmühlen an seine Geschichte.
Ein kleiner See auf der Karte erschien uns passend für die nächste Nacht.. nur leider zeugte nur noch etwas trockenes Schilf von der einstigen Existenz des Sees. Und immer wieder haben wir das Problem bei der Platzsuche mit den Pinien und deren blöden Raupen, langsam hab ich eine Pinienraupenphobie! Daraufhin sind wir Richtung Daimiel in den Naturpark gefahren, an vielen Olivenfeldern und Olivenbauern, Schafherden und Käsereien, Rebenfeldern und Weinbauern vorbei.


Der Parkplatz beim Naturschutz- und Vogelbeobachtungsgebiet Nationalpark Tablas de Daimiel war schon fast leer, ein altes Feuerwehr/Wohnmobil, ein Womo und ein Büssli standen schon dort. Wir machten uns erst mal mit den Hunden auf Tour. Haben nur einen kleinen Teil erkundet, es war wirklich sehr schön und für Ornithologen ein tolles Gebiet, leider wärs für Hunde verboten. Die Leute vom Touristbüro liessen uns doch durch, Hunde natürlich brav an der Leine. So haben wir doch noch einen kleinen Teil des schönen Parks gesehen. Der Mond kam rund und leuchtend.. eine ruhige Nacht.. paar Vogelgezwitscher .. ein Käuzchen kräht.
Am Morgen erst strahlende Sonne, dann beginnts etwas zu regnen. Mit Hundis ein schöner Spaziergang, diesmal über die Feldwege ausserhalb des Naturschutzgebietes. Inzwischen füllt sich nämlich der Parkplatz, viele Familien mit Teleobjektiv-Kameras und Feldstecher bewaffnet kommen. Und wir frühstücken noch gemütlich, duschen und räumen zusammen. Sigi und Rulo fahren voraus, Rulo braucht wieder mal etwas mehr Bewegung. Nach gut 6 km lade ich die zwei und Fahrrad ein/auf. Unterwegs sah ich einige Gänsefamilien mir ihren Küken.
Bei Campo de Criptana fuhren wir zu den alten Windmühlen hoch, hier wär kein schlechter Platz zum Bleiben, doch etwas zu früh. Ein Stück fuhren wir auf der Schnellstrasse, schnurgerade aus führt die Strasse zwischen den Feldern vorbei. Wieder Rebstöcke, Oliven, Gemüse, Gras etc. riesen Flächen die bis zum Horizont reichten. Kilometerweise fahren wir auf fast leeren Strassen bis wieder mal ein Dorf oder Städtchen kommt, keine Haziendas oder Wohnhäuser in Sicht, nur auf den Feldern zwischendurch kleine Häuschen. Dann suchen wir den nächsten Embalse, der kleine Feldweg führt geradewegs bis ans Wasser, doch keine Möglichkeit, das Womo hinzustellen. Wieder über abgelegene Strässchen und kleine, enge Dörfer versuchen wir es an einer anderen Stelle vom See und haben Glück, eine Strasse führt ans Ufer, wo einige Fischer stehen. Erst mal zu Fuss sondieren wir die Lage, laufen mit Hundis eine Runde und stellen dann die Monschterburg an den Strand. So eine wunderbare Rundsicht hatten wir noch nie! See und Felder.. nur Natur, ein schöner Sonnenuntergang, feines Nachtessen und danach ein Carajillo


Sigi hat Rulos Zelt aufgestellt, ich den Bericht getippt, draussen ist es dunkel, nur weit weg paar Lichter von einer Ortschaft. Noch ein Kartenspiel und dann hoffen wir auf eine ruhige Nacht.
Fortsetzung folgt!