Gepiercter Micky … und temporär zurück gegen Süden

Montag 4. April
Die ganze Nacht hats furchtbar geregnet, das Strässchen ist als Bach unterm Womo durch gelaufen und hat Rulos Bett ganz durchnässt. Wir werden später ein Zelt kaufen gehen. Erst nun zur Tierartzpraxis. Micky und Janosch marschieren zur Tür rein und begrüssen freudig Catrina und Teresa, die zwei Ärztinnen. Micky wird „ausgepackt“, die Wunden sind bis auf ein paar Zentimeter an der Flanke schon schön zugeheilt. Sie haben die Schnitte auch super zugenäht, mit Fäden, die nicht gezogen werden müssen und unter der Haut sitzen .. nichts ist zu sehen. Das Stück, welches etwas klafft, tackert Valter zu.. nun hat auch Micky sein Piercing. Micky hat schön stillgehalten und war tapfer.
Janosch hingegen zuckt schon zurück, wenn man ins Ohr schauen will, seine Othitis ist immer noch nicht richtig geheilt, der arme Kerl hat weiterhin Badeverbot, darf aber ohne Leine laufen und in gesetztem Rahmen spielen. Freitags nächste Kontrolle für beide.
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Nun fahren wir wieder mal in südlicher Richtung.. in Portimaõ hat es ein Decathlon, der hat günstige, kleine Wurfzelte.. ob der ängstliche Rulo dann dort reingeht? Aber er ist so zufrieden wenn er draussen bleiben darf, und wir auch (!), wir versuchens.
Lustig, die Strecke zurück zu fahren, auf welcher wir vor gefühlter ewigen Zeit, Portugals Schönheit entdeckten. Immer wieder: och schau.. das haben wir doch schon gesehen.. und da waren wir auch schon. In Portimaõ kämpft unser Navi wieder mal mit den neuen, unfertigen Strassenführungen Portugals.. ein Kreisel mit 5 Ausfahrten und aber 4 Sackgassen . Wir schaffens dann aber doch, finden Decathlon und gleich beim Eingang stehen schon die Zelte, die wir ja schon online gesehen und ausgewählt haben. Im Umfeld hats weitere grosse Geschäfte.. DIE Einkaufsmetropole der Algarve und des Alentejano do Sudoeste. Nachdem mich aber Sigi mit ihrer „Männergrippe“ angesteckt hat, dessen Virus anscheinend auch digital per Whatsapp übertragen wird (gäll Tom!) und das sogar auch an Frauen, mögen wir nicht weiter shoppen gehen.
Wir suchen den Stellplatz Chicken Run auf, der ganz versteckt etwas ausserhalb von Portimaõ liegt. Ein paar verlassen aussehende Womos, Mobilhomes, PKWs standen da, ein Kiesplatz mit hübschem Gärtchen und Durchgang zur grossen Wiese mit Orangen – Zitronen-, Oliven- und Mandarinenbäumen, auf der farbige, gackernde Hühner mit ihrem stolzierenden Hahn rum laufen, aber keine Menschenseele. Etwas komisch kams uns schon vor und wir schauten uns unschlüssig um. Nach einiger Zeit kam dann Andrew, der britische Besitzer, zu uns und begrüsste uns nett, stellte uns gleich die Wasserpumpe an und half uns, unseren Wasservorrat wieder aufzufüllen, auch Strom und schnelles Wifi bekamen wir gleich. Dazu Erklärungen über sein Anwesen.. die Hühnerfamilie ist hier zu Hause, sie laufen glücklich, frei und gackernd auf dem Gelände rum und picken an dem runter gefallenen Obst. Drei Hunde und zwei Katzen sind auch hier zuhause, wovon die Kleinste der Chef ist und in sicherem Abstand unseren Vier erst mal die Regeln durch gab (bellte). Da es auf der Wiese recht nass war, blieben wir gleich auf dem Kiesplatz stehen, ein Griff und Rulo’s Wurfzelt steht, Isomatte und Hundedecke rein und sein Napf, zum gluschtig machen ein Kauröllchen und schwups.. was wir nicht zu hoffen wagten, Rulo war drin, setzte sich hin und schaute uns stolz an.. Dies ist nun MEIN Heim!
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Er har die ganze Nacht mit kurzem Unterbruch, als so komische Typen um zwei Uhr früh mit Feuerwerk rum ballerten, in seinem „Eigenheim“ geschlafen!
Andrew lud uns ein, uns von seinen Bäumen zu bedienen und brachte uns auch gleich 6 herrlich duftende, frische Zitronen vom Baum, das hat mich bei manchen Spaziergängen nämlich schon so oft geluschtet, wollte aber nicht einfach eine klauen, aber sah nie die Besitzer zum Fragen.
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Nun führen wir uns frische Vitamine zu, bleiben noch eine Nacht länger hier und hoffen, morgen gesund, frisch erholt und munter weiter zu fahren.
Am Nachmittag werden wir mal ohne Hundis, dafür mit Fahrrädern, zum nächsten Dorf fahren, um hoffentlich die ausgegangenen Medis für Micky kaufen zu können.
Bis bald Lisigi und Vierpfoter