the weather is changing..

15.4.16
Nochmals nutzten wir die Gelegenheit des Stellplatzes in Luz und füllten unseren Wasservorrat nach und entsorgten. Dabei nahmen wir bei der Durchfahrt durchs neue Dorf wahr, wie steril, ungemütlich und einfach funktionell dabei gebaut wurde. Viele der alten Leute, die bei der Flutung entwurzelt wurden, haben Probleme, mit dem Neuen, Modernen zurecht zu kommen. Auch sind viele.. vor allem Junge… weggezogen. Das Dorf schien trostlos leer und unbelebt. Die Strassen unpersönlich, nur vielleicht praktisch, mit Zahlen und Buchstaben (Rua M 15) benannt. Auch die Kirche, welche zu jeder Viertelstunde die Melodie bimmelte und die wir zu Anfang angenehm fanden, nervte nach dem x. Mal dieselbe Melodie spielen.
Durch vielseitige traumhafte Landschaften, teils hügelig, steinig, wild und mit prächtigen Blumenfeldern unter den Olivenbäumen, dann wieder an riesigen, unüberschaubaren Rebenflächen und kultivierten Grasflächen vorbei, umrundeten wir fast den ganzen Barragem do Alqueva. Machten Abstecher durch kleine Dörfer und deren engste Strässchen, was diesmal Sigis Fahrkünste forderte, einmal musste sie sogar mitten drin wenden, weils einfach nicht mehr weiter ging, von Verkehrstafeln mit Breite und Höhe der erlaubten Fahrzeuge haben sie hier wohl noch nichts gehört.
Später kletterte Sigi mit unserer Monschterburg einen steilen Feldweg rauf, erschreckte damit wohl einen alten Mann, der unter dem einzigen Baum beim Kehrplatz sein Mittagsschläfchen hielt und sicher aus süssen Träumen gerissen wurde, sich wundernd was wohl ein Womo hier oben zu suchen hat. Wir fanden dabei aber eine fantastische Aussicht übers Land und die vielen Ausläufer des Sees. So stellen wir uns in etwa die Fjorde vor, nur eben zerklüfteter.
Nun suchten wir den Berg Monsaraz auf, mit seiner alten Ritterburg und dem Städtchen.. der Bericht davon erscheint demnächst auf diesem Blog.. denn wir haben zwar unser Ziel erreicht, stehen auf der Terasse unterhalb der Burgmauer, ein extra Womostellplatz mit wahnsinns Blick über ein riesiges Gebiet und grosse Teile des Barragems, wovon wir momentan nur wenig sehen. Es giesst wie aus Kübeln.. macht nichts.. wir sind ja hier und überall zu Hause, haben das Dach überm Kopf immer dabei und machens uns gemütlich in unserer Stube. Ein Kaffee ist gekocht und ein Kartenspiel folgt, sobal diese Zeilen online sind. Morgen ist auch noch ein Tag und die Burg wird uns nicht davon laufen!
Diesmal sind wir nicht mutterseelen allein, es sind noch paar andere Womos hier, sogar mal Schweizer.
Mensch haben wirs doch gut!! Auch die Vierpfoter finden, dies ist die Zeit zum pennen. Sogar Rulo ist es draussen zu nass und er liegt hier drinnen!
Tschüss bis bald.