Salve bella Italia !

Über Spittal, Villach an den Keutschachersee. Sigi zeigte mir den Campingplatz, wo sie seit ihrer Kindheit viele Jahre ihren Urlaub verbracht hatte. Überall Erinnerungen an Ausflüge und Erlebnisse. Auf dem Platz hatte sich so einiges verändert und die Preise für eine Übernachtung waren uns zu hoch. So fuhren wir dann weiter.
In Ferlach in Kärnten, einer alten Büchsenmacher Stadt, übernachteten wir auf dem grossen Stellplatz am Flüsschen. Für 4 Euro ein guter Platz! Am Morgen, noch vor dem Frühstück, marschierten wir mit den Hunden zwei km das Flüsschen rauf und wieder runter. Nachdem wir unseren Hunger gestillt hatten gings weiter über Rosental-Tarvisio-Udine-Belluno über nette Bergsträsschen, daneben verlief oft die Autobahn, hin und her queer übers Tal, über riesige Brücken und durch Tunnel. Das schöne Tal und die netten Bergdörfer haben dadurch viel von ihrer Schönheit verloren, schade.
Bei Farra d’Alpago fanden wir einen Campingplatz, er war schon ziemlich leer und wir konnten uns einen beliebigen Platz auswählen. Zuvorderst beim Zaun gegen den See stellten wir uns hin und den Elektrozaun für die Hunde ums Womo, für uns und die Hunde wieder mal angenehm.. sie konnten sich endlich mal ohne Leine bewegen. Der See und die Gegend war schön, aber sehr trocken, da fehlten einige Meter Wasser. An den Bäumen, hauptsächlich Weiden am Ufer, konnte man die weissen Spuren vom Hochwasser gut sehen und die Algen, welche an den Bäumen hängen blieben. Sigi steht vor einem Baum der sicher 2 Meter im Wasser stand! Das Ufer war aber sehr matschig.. eben Mickyland 😜😀.. was er ja auch ausgiebig nutzte und die Dusche danach ohne grossen Widerstand über sich ergehen liess.
Wir genossen die Camping Pizzeria ! Sigi Pizza und ich Grillteller Frutti di mare.. es war sooo lecker! Sigi gelüstete es danach auf ein Dessert, ich hatte den ganzen Sommer noch kein Caipi oder Mojito und freute mich darauf statt Nachspeise.. Hat sich gelohnt, war mega fein!
Nachdem wir am andern Morgen mit den Hunden laufen waren, entschlossen wir uns, nur mit Rulo (dem Rennhund) um den See zu radeln. Leider war der schöne Wander-und Radweg nur auf der einen Seite, dann mussten wir auf die Strasse und auch durch Tunnel, genossen es aber trotzdem. Es waren 15 km, für Rulo eine gute Leistung. Später zogen Wolken auf, ein Sturm nahte und die bis jetzt unsichtbar gebliebenen Surfer und Kiter, von denen wir Abends nur Musik von ihrem Platz hörten, stürmten plötzlich an den Strand. Ein Schirm nach dem andern stieg über dem See in den Wind und die Bretter glitten über die Wellen. Nur bei einem Kiter wollte es lange nicht gelingen, immer wieder entwirrten sie die Seile und versuchten den Schirm in die Höhe zu lassen. Dann kam der Regen und alles zog sich in die Womos zurück.
Fürs Wifi, das von der Communale munizipale gratis zur Verfügung gestellt wird, musste ich mit dem Velo ins Dorf auf die Gemeinde, wo sie mein Pass sehen wollten und fein säuberlich alles genaustens notiert wurde, eine Akte in der Schublade und im Computer angelegt und gespeichert wurde. Aber es hat prima funktioniert 😀👍.

Durch Valdobiadene, Bassano, Padua, Chioggia nach Rosolina , da fanden wir einen kostenlosen Parkplatz beim Botanischen Garten am Strand. Die Campingplätze waren entweder geschlossen oder gar nicht nach unserem Geschmack, auch die Ferienorte erinnerten uns an Spanien.. Geisterstädte.. nur nicht ganz so schlimm.
Vom Parkplatz aus führte ein Fussweg zum Strand, wo wir spazierten, die Hunde erfreuten sich wieder mal so richtig rum zu tollen, es war menschenleer!
June fands auch super und verkroch sich wieder mal im Gebüsch, wieder mal verzögerte sich unsere Weiterfahrt wegen der Lumpenkatze 😏. Rulo dagegen, der auch morgens alleine laufen durfte, kam brav wieder zu uns zurück und ging mit uns zusammen ans Womo.
Der Küstenstrasse nach und über die Via delle Valli, Strässchen durch die Lagunen vom Po Delta, traumhaft und schön! Auf einem solchen “ Inselchen“ in der Lagune haben wir ein Häuschen entdeckt… das wäre doch der ideale Alterwohnsitz für uns 😏😀?!
Bei Rimini begnügten wir uns dann mit dem Stellplatz in der Stadt am Stadtpark, wir waren müde und es wurde bald dunkel. Wir konnten uns zuhinterst in die grün bewachsene Ecke stellen, mit den Hunden noch kurz laufen und z‘ Nacht essen.
Die Entsorgungsstelle in Riccione fanden wir am nächsten Morgen auch mit dem Navi nicht und die nächste war gerade zur Not brauchbar.
Die Mittagsrast machen wir am Meer und gehen das erste Mal ins Salzwasser. Traumhaft sauberer Strand und das Wasser noch toll warm!
Abends dann Ankunft auf dem Camping hier in Roseto degli Abruzzi. Sehr nett hier und das Personal sehr freundlich, die dazu gehörende Pizzeria ausgezeichnet und der Platz nur im vorderen Teil belegt. Wir suchen uns einen Platz weiter hinten aus, ganz alleine unter Bäumen, genügend Platz für den Hundezaun, sogar den Trinkwasserbrunnen gleich daneben. Wifi ist für 1 Euro pro Tag auch in Ordnung und funktioniert bis hier hin. Der Strand ist vielleicht nicht so geputzt wie in der Saison, dafür dürfen die Hunde mit und ins Meer und auch ins Restaurant.
Da erholen wir uns mal paar Tage, gibt sogar spezial Preis für 4 Nächte und Hunde kostenlos, Strom, E\V, Duschen inkl.
Mit dem Rad waren wir schon im Städtchen einkaufen, nach einer Putzaktion am Morgen, die Hunde warteten brav im Zaun. Mir (Sigi) ist aufgefallen, dass wir dabei immer so staunend betrachtet werden. Klar, alle anderen machen hier Urlaub und putzen zu Hause. Und wir putzen unser zu Hause immer dann, wenn wir mal ein paar Tage da stehen, wo die anderen Urlaub machen….
Und jetzt… Gehen wir schwimmen.. im Meer!