Immer weiter…

Übrigens beim Capo Delle Correnti blieben wir noch eine zweite Nacht.. einerseits weils June da so schön fand und sich es unter einem halb eingewachsenen, verkehrtrum liegenden Pedalo gemütlich machte, wohl wissend, dass wir sie da nicht rausholen können. Anderseits gefiel es uns ja auch sehr gut hier und wir waren nicht unzufrieden ob Junes Entscheid.
Am Mittwochmorgen erst mal zur Tanke und Post. In Marina di Ragusa (nein keine Schoggi😜) fanden wir eine gute Entsorgung auf einem nicht einladenden Stellplatz, der zwar voll war, einen netten Betreiber hatte und saubere Entsorgung (kostenlos), sonst halt kahler Asphaltplatz mitten im Städtchen und eingezäunt. Mit Stell- oder Campingplatzsuche verplemperten wir ganz schön Zeit. Im Stellplatzapp sind immer welche ausgeschrieben mit ganzjährig geöffnet, und wenn man sie denn endlich findet, nach verwinkelten, engen Rumpelsträsschen, steht Frau wieder vor geschlossenem Gittertor und darf dann rückwärts zurück, weils keinen Platz zum Wenden hat. Doch wie es unser Glück so mit sich bringt, zu guter Letzt, wenn wir schon entmutigt werden… finden wir doch einen idealen, netten Freistehplatz.. diesmal auf einem grossen Parkplatz direkt überm Strand. Da können wir Hundis gut frei laufen lassen, es ist ruhig, nur zwischendurch mal ein Auto, dessen Fahrer den Sonnenuntergang bestaunen will. Spät kommt noch ein zweites WoMo dazu, dessen Bewohner wir aber nicht zu Gesicht bekommen, auch nicht morgens vor dem Abfahren.. werden wohl „Höhlenbewohner“ sein 😉. Spät Nachts kommt noch ein Rudel Jugendliche, machen recht Lärm, es tönt wie Hämmern und Luftdruckschrauber, irgendwie komisch, weil wir im Stockdunkeln nichts erkennen können, sie sind aber gut 50 Meter vorne am Platz und näher am andern WoMo. Wir schlafen trotzdem recht gut.
Am Donnerstag, laut App hab ich was schönes gefunden und möchte Sigi überraschen, wir möchten wieder mal paar Tage rasten.
Die Strecke führt uns etwas ins Innenland und zum Glück endlich wieder aus der Gewächshaus Gegend.. ja mit Entsetzen haben wir bemerkt, dass auch Sizilien „unglückliches Gemüse und Früchte in Käfighaltung“ zieht. Ob das den Sommergästen, welche die leeren Städtchen füllen sollen, gefällt?!
Besser wäre es ja, der rumliegende Abfall am Strassenrand würde eingesperrt, teilweise werfen die die Abfallsäcke gezielt auf Müllberge, die streunenden Hunde und Katzen verzerren und verteilen den Dreck aber über die Strasse und der Wind tut seines dazu!😝 Der Müll wird dann mal angezündet oder weggebaggert.. irgendwann ! Und was der Bagger und das Feuer nicht schaffen, verteilt sich weiter über Äcker und Wiesen und den Strassenrand, 100e von Metern. Ätzend!
Auf der Fahrt kamen wir noch am Valle dei Tempeli vorbei, Überreste von griechischen Säulentempeln, und wieder durch engste Gassen. Dann wieder unwegsame, gelöcherte und holperige Strassen an erhoffte Strände und Plätze. Der Platz, den ich uns ausgesucht hatte, war eine totale Niete und dazu geschlossen, Fotos sind ja bekanntlich aus der richtigen Perspektive geduldig und viel versprechend! Die weisse Felsküste, die wie Pamukkale aussieht, war beim Vorbeifahren auch nicht so spektakulär wie auf Internet. Dann dachte ich.. jetzt hab ich den Glücksgriff gemacht, ein total idyllischer Stellplatz mit allem Drum und Dran, zwar negative Kommentare.. was ja manchmal für unseren Geschmack eher positiv ausfällt, doch diesmal leider nicht. Die deutsche Besitzerin, die als unfreundlich, hochnäsig beschrieben wurde, war wirklich keine wahre Freude, nachdem wir das offene Eingangstor nach längerer Fahrt an der Endstation des Weges erreicht hatten, erwartete uns zwar eine berauschende Aussicht von weit oben übers Meer, freilaufende Hunde begrüssten uns.. wär alles schön.. nur: „NEIN, ich empfange keine Camper mehr.. ist Privat.“ Tja wir verlieren den Mut nicht und die Belohnung kommt bald!!
In Secca Grande bei Ribera finden wir vor dem leeren Stadtteil einen schönen Parkplatz mit Kiesweg, Steinumrandungen und Kakteen. Fischer sind so ziemlich die einzigen Menschen, die den Platz bevölkern und dann hats noch ein WoMo mit zwei Männern, ein Welschschweizer mit einem Franzosen und 4 Hündchen, unsere Hunde sind kontaktfreudiger.. spielen und schnuppern, die Männer haben vielleicht Angst vor zwei Frauen😜 der eine hat kurz begrüsst, den andern hab ich gar nicht gesehen. (Lisi hätte auch schön dumm geguckt, wenn die zum Schnuppern gekommen wären, hihi!!!)
Ein toller Platz, der Strand schön und sauber mit rundem Kies, nur leider irgend eine Felsbank, auf der man lange rauslaufen muss zum Schwimmen.
Die Stimmung am Morgen ist verrückt und wird bedrohlich, das Meer leuchtet grün und der Himmel wird immer schwärzer, bis der Sturm die Regenwolken über uns ausschüttet. Schnell alles rein und die Hunde ins Trockene. Alle Schotten dicht und schon prasselt es aufs Dach.
Ich hab den Bericht noch nicht fertig geschrieben, ist der ganze Spuk vorbei, immer noch warm und 22 Grad.
Bis zum nächsten Abenteuer.. eure die7wilden

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