Angekommen.. EN PLO Beach Cafe, Nikoleika, AIGIO

Angekommen…

EN PLO Beach Cafe, Nikoleika, AIGIO

Die gestrige Fahrt war so fantastisch! Neben dem eingebauten Navi, hab ich zusätzlich Navigon auf dem iPhone programmiert. Sollen sich die zwei „Damen“ doch duellieren. Navigon hat gewonnen und auch mein grösseres Vertrauen, sie schickte mich die Route lang mit den unvorstellbar wunderbaren Aussichten. Diesmal nicht über grosse Berge, die sah ich, schneebedeckt im Hintergrund. Mein Weg führte zur Küste, gewaltig was ich da zu sehen bekam, zu meiner Linken Berg- und Felslandschaften und rechts die Küste, Strände, Buchten und überall kletterten weidende Ziegen, Schafe und Kühe herum. Im Meer unzählige Inseln und Inselchen.


Teils war die Strasse ganz gut, was Autobahn ähnliches. Das änderte aber vorzu, ich musste schon gut aufpassen um die vielen Löcher und Wellen im Slalom zu umfahren. Dann auch noch das iPhone zu zücken und paar Fotos zu schiessen, denn anhalten war oft nicht möglich und zudem hatte ich so schon eine zu lange Fahrzeit. Aber es gibt halt sooo viel zu sehen!
Traurig stimmten mich die vielen, totgefahrenen Tiere. Hunde, Katzen und paar undefinierbare Kadaver lagen am Strassenrad oder platt auf der Strasse, bei 20 ( gestern alleine) hab ich aufgehört zu zählen! Und keiner kümmert sich drum oder räumt sie weg.
Zweimal bin ich eine steile Strasse an einen Strand runter gefahren, Ferienortschaften, jetzt ausgestorben, nur paar wenige Handwerker Fahrzeuge standen rum, werden wohl Reparaturarbeiten auf die nächste Saison ausgeführt.
Die Strände hatten wir für uns alleine .. und das geniesst Andra besonders, darf sie nun immer mehr frei rum rennen.
Etwas schwierig ist für mich die Route selber zu finden, ich muss mich auf Frau Navigon verlassen. Habe ich doch noch immer keine Strassenkarte gekauft und zudem sind die Strassentafeln sowieso nicht zu entziffern. Nur in Nähe der grösseren (touristischen) Städten, sind sie mit unseren Buchstaben geschrieben, sogar oft auch in Englisch.
Antirrio kommt näher..
Nun muss ich aufpassen, ich will nicht auf die grosse Brücke kommen, die ⛴ Fähre soll schön sein und auch günstiger.
Ich konnte gleich drauf fahren und musste drinnen dann wenden zum parkieren.
Zum Schauen kam ich gar nicht richtig raus, war so eng eingeparkt, aber zum Schlafzimmerfenster raus konnte ich doch ein Wenig beobachten.


Die grossen Lastwagen auf der Brücke schienen wie Ameisen.
Im Buch : mit dem Wohnmobil auf die Peloponnes, hab ich zuvor den Beschrieb für die Ausfahrt in Patras gelesen, mein Weg führt Richtung der Tour 1 aus dem Womo Band. So wusste ich in etwa wo durch, denn Navi war mal wieder überfordert.. Baustelle um Baustelle und Umleitungen, oft einfach nur gesperrte Strassen.
Natürlich, wie kann es auch anders sein.. es wurde schnell Nacht.
Ein riesen Laster am andern donnerte kreuzend an mir vorbei, es war zwar 40 km/h vorgeschrieben.. dies wird wohl nur für Autos gelten 😜!
Auch haben Griechen viel bessere Augen als wir .. brauchen sie oft auch in Dunkelheit kein Licht am Wagen, die Lastwagen sind zudem ja genug gross um gesehen zu werden!
Nach einer gefühlten Ewigkeit auf der überfüllten Hauptstrasse war ich froh, endlich in eine kleine Strasse zum Strand geleitet zu werden. Ich sah zwar rein nichts von der dunklen Umgebung, das Gefühl sagte mir aber.. heute hab ich Glück.. dieser Platz wird es sein!
Er ist im Stellplatz App auch als geöffnet bezeichnet, darauf ist ja aber kein Verlass.
Dann stand ich plötzlich vor einem mitten auf der Strasse parkiertem Auto, daneben Pyllonen, ich unbeirrt dran vorbei, ich hörte Wellen schlagen also ist das Meer nahe.. und dann fuhr ich gegen einen See.. im Dunkeln der Nacht, daneben hohes Schilf,es sah bedrohlich aus. Soll ich oder soll ich nicht?? Bin ja sonst kein Angsthase was Geländefahren betrifft, aber Nachts?? Und alleine.. ich mag Dunkelheit überhaupt nicht!
Da ruf ich doch besser mal beim Campingplatz an.
Janis hörte mich an und versprach mich zu suchen und holen, nur paar Minuten und schon kamen Melina und Janis mich retten.
Die Pfütze war lächerlich untief und schon waren wir auf dem Platz, ich konnte mich gleich neben dem Cafe hinstellen, bin sowieso alleine da.
Kurz mit Hund und Katz auf Gassitour, inzwischen kochte Melina ein feines Griechisches Kafi und sie luden mich zum Willkommensdrink ein.
Die Beiden wohnen auch das ganze Jahr über hier auf dem Platz im Wohnwagen.
Ich genoss es mit ihnen zusammen zu sitzen und zu plaudern. Sie sind sehr hilfsbereit. Melina wird heute meine Wäsche mitnehmen und im Haus der Familie waschen.
Ich habe hier freies Wifi, Strom eine tolle, wilde Umgebung und nette Platzbesitzer/Nachbarn.
Beim ersten Blick heute Morgen aus dem Fenster und danach beim Hundespaziergang, wusste ich: jetzt bin ich angekommen, hier bleib ich paar Tage, komm zur Ruhe, erledige dringende angefallene Arbeiten und erkunde die Umgebung. Und
Andra geniesst es auch mal ohne Leine rum zu tollen.

In Heidelberg hab ich mein Herz verloren 😪.. hier am Nikoleikastrand bei Aigio, eines gefunden 😉😀