Es zieht mich weiter.. nach Griechenland !

Der Morgen gestern hat gut begonnen. Strahlendes Wetter, ein schöner Hundespaziergang an der Strandpromenade, Hunde spielten freudig und Janosch genoss sein Morgenbad.

Beim Rückweg erblickte ich ein grosses Allrad Dur Womo.. und dann noch mit Schweizer Nummerschild, da musste ich doch gleich mal anklopfen. Schön wieder mal Schweizerdeutsch zu sprechen und dabei so nette, spannende Menschen kennen zu lernen. Ich hoffe ihnen auf Griechenland nochmals zu begegnen.
Bewundernswert und mutig.. Respekt! Margrit und Peter sind auf dem Weg von Europa nach Indien und Peter ist Rollstuhlfahrer. 👍

Zurück bei der Monschterburg, gefrühstückt und alles fahrbereit gemacht, starte auch ich der traumhaften Küstenstrasse nach Richtung Albanien. Die Gegend verändert sich oft, Wälder mit lustigen Nadelbäumen , ganz hoch und spitzig ragen sie raus. Wie Minaretttürme .. solche werde ich später dann einige sehen.
Erst mal den ersten Zoll zu Bosnien Herzegowina, bei Kamenari nahm ich die kleine Fähre nach Lepetane.


danach kam Montenegro.. da waren wir ja auf der ersten Monschterburgreise auf einem SP. Hab auf einem Parkplatz hoch über dem Strand vor Budva angehalten, den Stellplatz und Umgebung angeschaut und in Erinnerungen geschwellt.
Dann spielte mir Tante Navi wieder mal einen Streich, schickte mich steil und holperig den Berg hinauf, mal links dann scharf rechts. Kann das stimmen? Mein Copilot Janosch, noch etwas neu und unbeholfen in seinem neuen Posten, hatte beim Kartenlesen und beim mir Orientierungsanweisungen zu geben, noch Mühe.. musste er doch auch sovielen Strassenhunden nachsehen 😜.
Jedenfalls wurde das Strässchen immer schmaler und verwachsener bis ich dann vor einem Mann der vor seinem Kiosk auf einem Schemmel sass, anhielt.
Der verwarf die Hände überm Kopf und gab mir zu verstehen dass ich da unmöglich weiter komme. Also alles im Rückwärtsgang zurück, wobei mir Janosch auch keine grosse Hilfe war, na ja Lernzeit braucht jeder!
Aber nicht genug, als ich mich schon über die grössere Strasse freute, wies mich das Navi den nächsten Berg rauf, durch löchrige Strassen, wilder Landschaft und dann plötzlich eine Grenze. Übrigens das erste Mal wo ich paar Minuten länger warten musste, die Menschen vor mir wurden länger kontrolliert, bei mir ein kurzer Blick in den Computer auf die Liste und schon war ich in Albanien angelangt.

Nachdem es bis jetzt recht sauber war, bin ich nun stark an Sizilien und Süditalien erinnert.. Müll, Müll und Abfallberge 😝

Die Gegend aber schön, einfache Dörfer und wie es aussieht haben sie hier eigene Familienfriedhöfe.


In eingezäunten Gärten vor dem Haus stehen „Grabsteine“ , teilweise bearbeitet, andere schlichte Steine aufgestellt.
… und plötzlich bin ich wieder in der Zivilisation, grosse Strasse, ewig gerade aus, jede Menge Polizeikontrollen an der Strasse, drängende Autos und Lastwagen die wohl bei mir hinten einsteigen wollen dicht auf der Monschterburg.
Ich fahre stur die vorgeschriebene Geschwindigkeit, mag keine Busse riskieren!
Am Strassenrand Verkaufsstände, nun nicht Zitrusfrüchte wie in Italien.. hier haben sie, schön zu Bergen aufgeschichtet, Kabisköpfe und in Drahtkäfigen Hühner zum Verkauf.

Heute komme ich zum Glück noch vor Dunkelheit auf dem Camping, dessen Koordinaten ich eingegeben habe, an. Nicht gerade das was ich unter einem netten, gemütlichen Campingplatz vorstelle.
Zwar sauber aber ein 4* Gefängnis mit Mauer eingezäunt, drauf Glasscherben eingepflastert
. Ein junger Mann kommt sofort, begrüsst mich nett und zeigt mir die Einrichtung. 1. Stellplatz.. Fussballfeld auf künstlichem Rasenteppich.. sogar das Schweizerwappen ist auf der Mauer aufgemalt. Die Bar und Restaurant natürlich nicht in Betrieb, wer sollte da auch sein?
Nicht so viele verrückte Touristen verirren sich im Winter hierher.
Na ja für eine Nacht.. erst mal mit den Hunden laufen.. aber wo?? Die Strasse mit Dreckwasserlöcher, überall Müll, die Wiesen eingezäunt. So lasse ich die Hunde an der Leine ihr Geschäft verrichten und ziehe es vor auf dem hinteren Teil des Stellplatzes, beim Pool , der mit verbundsreinen gepflastert ist, ein Bisschen Ball zu spielen.

Da hinten hab ich mich auch hingestellt, hatte ja freie Wahl ohne Kuschelcamping.
Wobei ich feststellen muss, dass mir paar andere Womonachbarn gar nicht unrecht wären, 😏.

Die Waschmaschinen wären ganz gut gewesen, leider fehlt aber ein Tumbler, also verschieb ich die grosse Wäsche auf später.

Der Platz kostet nur 10 Euro, inkl. Strom war aber stockfinster und etwas unheimlich. Da kamen paar junge Männer, werkelten irgend was beim Sanitärhaus rum, verschwanden und kamen wieder. Mal war kurz Licht bei den WC an dann wieder dunkel.
Der Wind wütet, es klappert und flattert überall rund umher und eine monotone ( wahrscheinlich) Pumpe rattert .

Inzwischen krähen die Hähne in der Umgebung und übertönen fast das Hundegebell.
Es wird morgen, heute werd ich früh weiter fahren!