Glücklich in Griechenland angekommen..

Heute Morgen bin ich vom Navi erst mal um den Ort und dann auf die „Autobahn“ gelotst worden, 2 – 3 spurig.. dazu mit riesigen Schlaglöchern und fehlenden Schachtdeckeln! Braucht ganz schön Konzentration zum fahren, ein kurzer Moment abgelenkt und schon knallt man ins nächste Loch.
Zum Glück haben die Achsen gehalten!
Gut 2 Std. Autobahn durch grässliche Industriegebiete, meine Augen brannten und ich hatte Mühe zum Atmen. Die Nebelschwaden waren Smog und Rauch, es stinkt gewaltig. Hab da wohl nicht grad die ideale Route raus gesucht!
So viel Verkehrspolizisten wie hier in Albanien hab ich noch nie gesehen.
Ich hatte nichts zu befürchten, höchstens als Verkehrshindernis, gab ich mir doch die grösste Mühe, mich an die Geschwindigkeitsvorschriften zu halten. Die varierten zwischen 20 und 120 auf der Autobahn.

Dann endlich fertig Autobahn, es ging durch kleinere Ortschaften über Hügel durch schöne Landschaften, tja wenn der ewige Müll nicht wäre, wenn ich in Sizilien entsetz darüber war.. hier ist es noch viel schlimmer! Unverständlich!!
Die Strassen lassen nur 10 – 40 km/h zu, um die Löcher und Bodenwellen mit Slalomfahren umgehen zu können.
Inzwischen schmerzt mir Halsmuskeln und Nacken vom vielen Schütteln.
Manchmal kommt ein Bauer mit Esel und Wagen vorbei, einige Bauern hüten paar Schafe oder Ziegen. Auf der Strasse liegen tote, plattgewalzte Tiere rum, niemand kümmert sich drum. Teilweise ist die Strasse nass oder überschwemmt, durch irgendwelche Löcher blubbert Wasser raus.
Durch die Dörfer, der Strasse nach läuft die Kanalisation noch offen.. eine stinkige Brühe, in eben offenen, betonierten Kanälen. Einige werden dann gedeckt und angepflanzt.
– [x] Alleine ohne Beifahrer ist die Fahrt doch etwas mühsam, ich kann fast keine Fotos schiessen, das Navi zwischen durch kontrollieren, oder die Gegend mehr geniessen. Die Ortsnamen kann ich mir beim vorbeifahren gar nicht alle merken. Aber es ist doch besser als die Autobahn!
Endlich kommen wir wieder an die Küste, bald werden wir die rausgesuchten Stellplätze finden.. oder auch nicht. Wären bei Restaurant und Hotel gewesen.. nur die waren zu, hätte noch gern mal was im Restaurant gegessen, na dann halt nicht.
Da eine grosse offene Einfahrtstür zu Gebäuden und grossem Park am Meer, vielleicht hab ich da Glück.
.. ich bin auf der Polizeistation gelandet. Die kamen dann sofort ganz hilfreich, fragten hin und her und als ich antwortete, dass ich nach Griechenland möchte, meinte er da müsse ich nur noch etwa zwei-3stunden fahren.
Ich erklärte ihm dann, dass ich nun nicht mehr dazu fähig sei, nach der langen Strecke und im Dunkeln schon gar nicht. Leider durfte ich nicht auf dem Polizeigelände bleiben.. wär ja super sicher gewesen und zudem ein schöner Platz. Direkt vor dem Zaun gefiel mir dann aber nicht, für June zu nah an
der Strasse und verdreckt.
Er meinte weiter vorne am Strand könne ich auch stehen und seine Landsleute seien gute Menschen und es sei schon sicher.
Die Aussicht ist herrlich, das Wetter hat sich gekehrt und regnet. Wir haben alle die nötige Bettschwere für eine gute Nacht.
Tschüss bis bald!

25.1.17
Geschlafen hab ich gut, bin früh auf und seit 7 30 wären wir drei Abfahrt bereit, seit langem streikt June wieder einmal, zur Belustigung des älteren Paares, welches auf der andren Strassenseite in einem Wihnwagen neben einem Haus mit Garten wohnen. Wahrscheinlich sehen sie nicht so viele verrückte Frauen die alleine mit drei Haustieren reist und dann versucht die Katze ins Womo zu locken.
Wenn June wüsste was sie erwartet.. endlich in Griechenland angekommen wollen wir doch mal paar Tage sesshaft bleiben.
In Albanien hab ich nicht mal Internet, erst gestern Abend bemerkt.. ist ja nicht EU und für den Sat bräuchte ich Landstrom, der Wandler funktioniert wieder mal nicht.
So kann ich dann diesen Bericht erst bei nächster Intetnetmöglichkeit Absenden.

8 30 das lumpenvieh hat sich reingeschlichen, sitzt gemütlich auf dem Laptop während ich suche, die Nachbarin kommt und sagt mir das 👍😀😉

Dann starten wir, es geht gegen die Berge… Schneeberge!? Aber wenn paar Auto runter kommen geht’s auch hinauf. Bald bin ich im Nationalpark, es wird viel gebaut und die Strassen sind erstaunlich gut, trotzdem bin ich wiederum froh über den 150PS Motor, brav kämpft sich die Monschterburg die steilen Serpertinen hoch.
Eine prächtige Landschaft zeigt sich mir. Dann auf der Passhöhe bei 1040 M.ü.M ein Top moderner Aussichtsplatz der ein toller Blick über Küste und Meer bietet.
Immer wieder sind Schäfer mit ihren blöckenden Herden unterwegs, sie winken mir fröhlich zu, die guten Hirtenhunde bewachen ihre Herden.
Dann Bach gut zwei Stunden bin ich wieder am Meer unten. Von wegen .. wie gestern der Polizist meinte.. etwa 2 Std. bis Griechenland .. 😉

Der Höhenunterschied macht nur heute etwas zu schaffen, obwohl ich doch Passfahrten von der 🇨🇭 gewöhnt bin.
Fühlte mich etwas wie auf Wolken, nun nach Pause am Meer hat sich der Druck wieder normalisiert und ich fahr weiter.

Nach einer gefühlten Unendlichkeit erreichte ich plötzlich die Grenze, zum Glück hatte ich noch zuvor die gewechselten albanischen Lek in Diesel und LPG umgetauscht😉 nun bin ich gewappnet für eine weitere Freistehnacht.

Ich freute mich riesig, in Griechenland angekommen😀👍 und ein bisschen stolz bin ich natürlich auch! Ich habs alleine geschaft!!
Sorry, ganz alleine zwar auch nicht, meine vierbeiniger Beschützer und Reisegefährten haben mir ja geholfen und sind oft geduldige Zuhörer🐕🐶🐯😘.

Dummerweise hab ich den hübschen einsamen Strandplatz nicht genommen, weil ich noch einkaufen wollte, tja und dann fand ich nichts und steh nun auf einem Tavernenparkplatz, leiste mir dafür ein Nachtmahl.
Da sitze ich nun und warte aufs Essen, hab sogar Wifi, also Versuch ich gleich den Beitrag noch mit Fotos zu bestücken und ab die Post.. viel Spass euch.

Ein Gedanke zu „Glücklich in Griechenland angekommen..“

  1. herzliche Gratulation zu deiner Fahrt. Hast du gut gemacht. Hoffe, dass es dir weiterhin gut geht. Zum Glück hast du drei gute FreundInnen dabei.
    Liebe Grüsse
    Susanna

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