Pannen.. und hilfsbereite Griechen

Von Monemvasia sind wir über die Berge nach Leonidio gefahren. Wieder mal eine tolle kurvenreiche Bergstrasse mit tollen Aussichten.
Wie schon oft ganz enge Strassen durch die Bergdörfer. Irgendwann haben wir und unsere Navis die Orientierung verloren, die Ortsnamen auf Ortschilder, in Strassenkarte, GoogleMaps und Navi natürlich in einigen verschiedenen Aussprachen und Schriften geschrieben… aber bekanntlich führen alle Wege nach Rom und somit auch hier wieder ans Meer!
Die Berggipfel leuchten immer noch weiss.. voll Schnee, während wir im Auto schon richtig schwitzen, die Sonne brennt durch die Scheiben heiss.
Am Strand von Plaka hat es zwar einen Parkplatz mit WC und Wasser, die Sauberkeit liess es zu unsere Kassetten dort zu entleeren 😝, wir verliessen es nämlich reiner als wir es angetreten haben, abgespritzt mit Wasserschlauch.
Den Frischwassertank verschoben wir zum Auffüllen! .. aus verständlichen Gründen!

Hinter der Mauer zum Strand und zwischen zwei Tavernen war auch nicht gerade der einladenste Platz den wir uns vorstellten, lieber noch paar km weiter.
Die Küste ergab sich dann aber als Steilküste, zwar mit netten Badebuchten aber Parkplatz bei der Strasse. Einmal wagten wir es nach unten zu fahren, ein geschlossener Camping und Badestrand empfing uns und kein Platz um frei zu stehen. Also auf kleinstem Raum wenden und zurück zur Hauptstrasse.
Bei Astros sah es recht gut aus, zwar war die Zufahrt in der Stadt beim Hafen und Strand gesperrt für Fahrzeuge, am Stadtrand, am riesigen Strand ergaben sich aber einige gute Stellen zum Übernachten. Eine verlassene Beachbar, mit Dusche und Wasserhahn, Schattenbäumchen für die Hunde und toller Sicht auf Meer und Städtchen versprach uns einen ruhigen Platz.
Der Sandstrand gegen die Strasse mit Gras und Blümchen bewachsen, verleitete mich drauf zu fahren … und ja.. ich versenkte die Monschterburg mit den Vorderräder so herrlich im Sand. Nicht mal Uschi’s Unterlegplatten(Wegfahrhilfe) nutzen da noch.
Die paar kräftigen jungen Männer wurden beim Schiebeversuch nur mit Sand voll gespritzt. Aber hilfbereit wie die Griechen nun mal sind, der eine fuhr mit seinem alten Pickup davon und kam mit besserem Allradfahrzeug und Abschleppseil zurück. Dann gings ruckzuck und unter dem Gelächter der Männer hüpfte die Monschterburg auf der misslichen Lage.
Nicht genug damit, später stellten wir fest, das Uschis‘ Frankia langsam aber sicher einen Plattfuss bekam. Da es schon zu spät wurde um ein Pannendienst zu suchen, legten wir Steinklötze unter den Träger, damit das schon tiefer gelegte Womo nicht ganz auf Sand aufsetzte.
Am nächsten Morgen ( da spazieren die Einheimischen gerne der Strandstrasse nach) bat Uschi einen Mann um Rat, der nahm sie gleich mit in die nächste Pneuwerkstatt. Zurück mit Pneuhändler, Rad ab und in die Werkstatt, leider erstmal ohne Erfolg, es war nicht der Reifen der die Luft rausliess sondern die Felge.
Die Verständigung mit dem Mann war sehr schlecht. Er wollte was bestellen, kann 2-4 Tage dauern.. nur was? Also abwarten, heute Morgen, das nächste Opfer.. der kann gut Englisch, holt sein Roller zu Hause und fährt in die Werkstatt fragen.
Super bald kommt dann auch der Mechaniker mit Wagenheber, holt das Rad erneut und setzt den bestellten Schlauch ein. Bis jetzt hats noch Luft, morgen können wir weiter. Hoffentlich hält das Teil bis Österreich, den hier eine neue Felge bestellen wird schwierig und langwierig.
Übrigens sehen wir auch hier recht viele Hunde, die meisten am Spazieren mit ihren Besitzern, die ihre Hunde nämlich auch hier sehr lieben, auch die freilaufenden Hunde sind gut genährt und sehen gepflegt aus, sind auch freundlich und nicht aufdringlich.
Die Griechen fragen auch oft was unsere Hunde für Rassen sind und freuen sich daran. Also kann ich die vielen schlechten Aussagen über die Hundehaltung hier nicht bestätigen!

Auch in Griechenland gibts weniger schöne Tage, der Himmel lässt nur paar blaue Stellen im Grau durch schimmern, es ist etwas kühler. Was uns aber recht ist, beim Spaziergang durchs fast menschenleere Städtchen und zur Kastell Ruine rauf, brachte uns trotzdem ins Schwitzen.
Die Läden, Tavernen und Bars in den Gassen sind trotz fehlenden Touristen offen und mit einheimischen Leuten besetzt, wir setzen uns draussen bei einer Bar, der Wirt erzählt das er hauptberuflich Fischer sei, dass er heute noch nicht zum Schlafen kam und sich nun hinlegen will und das Lokal schliesst.. um 19 Uhr muss er wieder aufs Meer.
Wir wünschen ihm einen guten Fang!