Meine erste Nacht… wieder in Deutschland

Nun hab ich Polen verlassen. Für die 180 km von Mielno PL nach Usedom DE hatte ich wegen dem Stau bei der Fähre und meiner Off Road Einlage im Matschwald, gut 6 1/2 Stunden gebraucht. Und es regnete schon den ganzen Tag.

Nachdem es in Polen fast nur unbeschrankte und oft auch ohne Lichtsignal gewarnte Bahnübergänge gab, fühl ich mich in Deutschland mit Schranken doch sicherer. In Polen dachte ich oft: Augen zu und durch, den die Bahnstrecke war unübersichtlich und der Blickwinkel aus dem Ducato ungenügend.
Abenteuerlich waren auch die km langen Alleen, die Äste über die Strasse wie ein Tunnel und die Stämme oft schräg oder verbogen in die Strasse reichend, der Belag.. Kopfsteinpflaster. Mein Hirn wurde so richtig durch geschüttelt…. und trotzdem immer wieder so Idioten welche schneller ( in den Himmel.) voran kommen wollen und kriminell überholen.

Den angesteuerten Camping in Basni fand ich von Aussen so ungemütlich anzusehen, dass ich gar nicht erst ausstieg um zu fragen, so riesige Anlagen engen mich ein. Zwar war der Platz mir von Freunden empfohlen, schon wegen des tollen, hundefreundlichen Strandes. Aber nein, auf den ersten Blick nicht mein Ding.
Beim nächsten Platz fragte ich nach dem Preis und auch das fand ich nicht toll. Also weiter, den Hunden erzählte ich Geschichten… ja bald bald sind wir da, wir finden schon was gemütliches wo für uns vier wilde passt und Vertrauens seelig wie meine Monschterli nun mal sind, ergaben sie sich ihrem Schicksal.
Dieses war uns dann aber hold. Erst sah ich ein einzelnes Womo auf einem grossen, leeren Parkplatz, neben einem alten Fabrikgelände und Gebäude. schon wollte ich den hungrigen Parkscheinautomaten füttern.. und der war hungrig und wollte nur fürs reine Stehen 15 Euro.
Dann fuhr aber ein zweites Womo vorbei, ich hinter her zu einem alten Hafen und einer riesigen Wiese. Kreuz und Queer stehen Womo’s und Wohnwagen rum. Chaotisch, gemütlich genau so wie ich es liebe.
Meine getrübte Stimmung erhellte sich sofort… Glück und Zuversicht muss Frau haben!
Die zwei jungen Männer an der Rezeption waren sehr freundlich und unkompliziert.
Zum Frühstück konnte ich gleich Brötchen bestellen und heute werde ich mir dann auch die Küche dort schmecken lassen!
Da bleibe ich mindestens zwei Nächte! Wenn nicht länger… denn das wovon ich am meisten habe, ist Zeit !
June und die Hunde sind einverstanden, hat es doch sooo viele Kinder und nette Leute die Streicheleinheiten und Lob zu verschenken haben !

Der Platz ist wirklich toll, so richtig wild und chaotisch, aber ruhig,friedlich und nette Menschen. Frau kommt oft ins Gespräch.
Es hat auch viel zu gucken… die lässigen alten Schiffe.. hier auf dem trockenen als Ferienhaus zu mieten, solche im Hafen, Museum artig zu besichtigen. Eines ist die Rezeption und Kneipe.
Die Sanitäranlagen sind lustig,einfach aber sauber und zweckmässig.
Ein uralter Traktor mit Wohnwagen stand auch hier und ist laut tuckernd heute Morgen weiter gefahren!

Der halbe Tag ist schon rum und ich erst fertig mit Frühstücken, Hundespazier und Haushalten… und ja natürlich dem Blog für euch.

Andra hatte ja vorgestern schon Durchfall, gestern kam dann Janosch noch dazu, er musste mitten in der Nacht dringend raus, hat sich aber bemerkbar gemacht und ist blitzartig zur geöffneten Türe raus und ins Gebüsch ausserhalb des Platzes gesprungen.
Heute Morgen haben beide dringend gemusst, immer noch ganz dünn und haben noch erbrochen. Aber sonst sind sie munter und zwäg. Habe
nun grad nochmals Gemüsebrühe mit Reis und Rinderhack gekocht.

Inzwischen hat es vorbei pendelnden Touristenstrom, jedoch überhaupt nicht störend, alles lustige, nette Menschen. Nicht so erschreckend steif und steril wie es in den meisten Ostseeferienorten ist.
Ich werde wohl noch mein Velo vom Träger runter holen und mir die Gegend etwas erkunden.

Stellplatz
Halbinsel Peenemünde
Fährstrasse 9
17449 Peenemünde
N54.135960 E13.762630

Für wer es einzigartig, originell, einfach und freundlich mag… nur empfehlenswert!
Wer Golf Rasen , eingezäuntes Gelände und markierte Parzellen braucht…davon hats genug überall

Vielleicht sieht frau/man sich mal unterwegs.. auf Plätzen oder Strassen.
Wär nett

2 Gedanken zu „Meine erste Nacht… wieder in Deutschland“

  1. Liebe Lisi,
    pack für deine Monschter mal Diatab gegen den Durchfall ein, wirkt wunderbar!
    Lieben Gruß
    Sylke

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