Tolle Aussichten…

Donnerstag:
Unseren 5Sterne Stellplatz mit „Zimmerservice“ und totalem Verwöhnprogramm, haben wir nun nach Vier herrlichen und erholsamen Tagen verlassen. Eine herzliche Verabschiedung von Alen, Elma und Vater und auch von den netten Nachbarn die wir kennen gelernt haben.

Noch ein Stück dem Fluss Buna entlang, welcher ja beim Derwischkloster in Blagaj entspringt und sich dann wie Mangroven dahin schlängelt. Wir fahren über Land und wildes Gebirge.
Wieder einmal mehr kopfschüttelnd und unbegreiflich über den unsinnigen Krieg. Da wurden soviele Zuhause von armen, schwer arbeitenden Bergbauern und anderen unschuldigen Familien zerstört.
Die Zeugen der Zerstörung, zerschossene und ausgebrannte, Dachstock lose Häuserreste und Mauern stehen noch rum.
Bosnien Herzegowina haben wir nun verlassen und sind in Montenegro.
Die schöne Fahrt über die Berge kommt uns unendlich vor doch dann kamen wir runter ans Meer, zur Bucht von Kotor, bevor die steile, abenteuerliche Auffahrt begann.
Immer wieder kamen entgegen kommende Fahrzeuge. Ausweichstellen waren knapp, der Abgrund nah dafür ragten die Spitzen und Kanten der Felswand in die Strasse. Doch die Fahrt belohnte uns mir einer wahnsinns Aussicht, über das Paronama der Bucht von Kotor und das riesige Gebirge.

Freitag:
Heute Morgen sind wir früh aufgestanden und noch vor dem Frühstück die letzten 6 km zum Gipfel mit dem Mausuleum hinaufgefahren.
Unsere abenteuerliche Bergfahrt durch den Nationalpark Lovćen, haben wir kurz vor dem Ziel abgebrochen, die Sonne ging unter und die Strasse war die letzten Kilometer immer schmaler und gegen den tiefen Abgrund ausgefranst, zudem begann es auch noch zu stürmen. So wollten wir besser an einem geschützteren Plätzchen übernachten und mit Tageslicht weiter fahren. Wir wussten ja noch nicht, dass das Strässchen kurz darauf in die gute, breite und wohl besser geeignete Strasse, für Wohnmobile, von der anderen Seite mündete. Tja toll war die Strecke jedenfalls, auch wenn mancher Autofahrer den Kopf geschüttelt hatte über den Anblick unserer Monschterburg! Schliesslich bin ich als ehemalige Bergbäuerin steile Bergstrassen und Pisten gewohnt!
Zuoberst erwartet uns ein kleiner, runder Wendeplatz und eine Parkgelegenheit neben einem Bagger… es wird gebaut.
Ein geschlossenes, verglastes Panoramarestaurant, eine Treppe durch einen Tunnel rauf zum Mausoleum von erwartete uns.
Noch vor dem Frühstück, unberührtem Morgen und ganz alleine, wollten wir den Berggipfel erklimmen. Doch schon kam der Wärter aus seinem Häuschen vor dem Tunnel und erklärte uns höflich … Treppe, Tunnel und Mausoleum… nicht mit Hunden. Aber wir durften dann die alte, steinige Felstreppe bis zum Panoramapunkt begehen. Der Wegrand war mit vielen Steinmännchen und Türmchen geschmückt, die von den vielen, überwältigten Besuchern zeugten.
Weit reichte der Blick, unendliche Weiten Gebirge, Gipfel und Meer. Andra musste immer wieder interessiert die kleinen“Spielzeugautos“ weit unten auf den Strassen beobachten .
Micky dafür hielt unseren Adrenalinspiegel hoch, indem er seine Jagdsprints an den äussersten Klippen ausübte. Janosch der vernünftige .. wenn ja leider auch manchmal schon etwas demente, Weise, passte selber auf sich auf und Rulo und Andra führten wir an der Leine.
Die Kraxlerei lohnte sich, wir waren überwältigt von der Schönheit!
Tja und auch wenn ich als „Schweizermädel“ Berge seit meiner Kindheit kenne und liebe, dieser Blick ist unvergesslich!

Nun fahren wir an eine schöne Stelle wo wir gemütlich das verdiente Zmorgenessen geniessen.
Danach die nun gute Strecke durchs schön gebaute Ski- und Tourismusgebiet wieder runter.
Später suchen wir einen empfohlenen Übernachtungsplatz am Strand, was uns dann aber nicht zusagte, den anderen wo ich im Frühling auf der Heimreise benutzte fand ich nicht mehr, da mangels Internet die Fotos von da nicht mit Ortsnamen versehen waren und ich die Koordinaten nicht im Fahrtenbuch eingetragen habe.
So fahren wir an einen leeren Surferstrand , damit wir uns Alle… bis auf June natürlich, erstmals wieder im Meer abkühlen konnten. Es ist schon fast wieder zu heiss!
Bald erreichen wir die Grenze nach Albanien und damit eine Geduldsprüfung.. eine Stunde Motor aus.. Motor ein bis wir Endlich über die Grenze rollen dürfen.
Die Strassen wurden sichtlich schlechter, nächstes Chais bei Baustelle mit Brücke und abzuschleppendes Fahrzeug, Kreuz und queer standen die Autos durcheinander, zwängten sich langsam vorbei. Durch die Verzögerungen verlängerte sich die Reisezeit, die Sonne verabschiedete sich und es wurde dunkel.
Unbeleuchtete Autos, massenweise Fahrräder, Fussgänger, Fuhrwerke und Bauern mit ihren Kühen und Ziegen auf dem Heimweg von der Weide kamen uns entgegen. Strassenbeleuchtung, genau so wie sonstige Reklameleuchten, Haustürlampen etc. … ein Fremdwort in der Gegend.
Noch 15 km dann hab ich es geschafft, Shkodër erreicht, die Stadt wo ich mit Uschi und John im Stadtpark neben dem mega leckeren Panorama Restaurant übernachtet habe.
Unser Nachtessen haben wir verdient, sogar Sigi war überrascht. Ich erzählte ja von dem feinen und so günstigen Lokal. Sigi erwartete eher eine Strandkneipe.. aber nein das ist ein wirklich gediegenes Speiserestaurant mit allen Schikanen.
Ich habe dem Chef Fotos vom letzten Besuch gezeigt und erklärt, wir übernachten wieder mit Womo neben an.
Unser Menü: Riesen gemischte Salatplatte – Djath Furre Kackaval (mit Teig überbackener Käse)
– gegrillte Rindsleber
– Dazu zwei Bier und danach zwei Kaffe Korreto Sambuco … total 16.50 Euro .
Noch eine Verdauungs – und Pippirunde der bevölkerten Flusspromenade entlang und dann in die Monschtetburg.
Leider war an Schlaf nicht zu denken, im Lokal auf der andern Seite wurde anscheinend gefeiert, die laute Musik und das Gejohle der Menschen dröhnte die ganze Nacht durch, begleitet vom Gebell, der vom Lärm gestörten, unzähligen Strassenhunden die im Stadtpark und Umgebung leben. Auch einige Pferde laufen gemütlich, frei um uns herum und lassen sich von der Monschterburg nicht stören.
Der Vorteil: Ich sitze seit 6 Uhr bei den Hunden vorne, schreibe Blog und beobachte das rege Treiben um mich rum. Albaner/innen sind Frühaufsteher und sportlich… die Promenade bevölkert von Joggern, Fahrradfahrern und gemütlichen Spaziergänger.. und das seit 6 30 Uhr.
Die Hundchen sind ruhig und liegen beobachtet um unser Zuhause, und die Pferde sind am Grasen.
Nun wir es auch für Sigi Zeit zum Aufstehen, sie könnte erstaunlich gut mit dem Lärm schlafen.

Bald geht’s weiter!
An die albanische Küste.

Fotogalerie wird wieder nachgeliefert!
Momentan zu schwaches Internet.