Von Ost nach West …

Immer wieder sind wir am neue Plätzchen suchen, flüchten vorm Wetter und Wind und finden auch immer tolle Buchten und Strände. Die Zufahrtstrassen meistens abenteuerlich, jedenfalls für ein “ normales “ Womo, Allrad und mehr Bodenfreiheit wär manchmal schon vorteilhaft.
Nach Galatas, bei Vidi, entdecken wir wieder ein Wrack, das wäre ein schöner, einsamer Strand aber voll versifft, überall Müll verteilt, dabei paar Ruinen Häuschen und mittendrin eine Schweinefamilie. Nein hier gefällt es uns nirgends, wir fahren weiter nach Methana. Finden dabei eine Gemüseoma, die uns supertolles Obst und Gemüse verkauft und uns griechisches erzählt, mit Händen und Füssen.


Die schon besuchte Halbinsel wollen wir nochmals abfahren und ev. das Thermen-Schwefel-Badebecken ausprobieren.
Tina und Klaus haben uns den Standort gut beschrieben.. zwar gefunden, doch nicht anmächeliger und genau so kalt wie das uns schon bekannte.
Da lohnte es sich nicht mal, die Badehosen anzuziehen, nass wären wir in dieser Pfütze kaum geworden.
Auf der Strecke über den Berg entdeckten wir ein weiteres Bad, ein kleines Strässchen mit 30 km/h Begrenzung und Hinweistafel Loutra Pausania führte uns zum Parkplatz. Eine Treppe lud zum Badehäuschen hin… na ja, vielleicht hat es früher mal bessere Zeiten gesehen, jetzt war es vergittert und trocken. Das Wenden war wieder abenteuerlich.
So genossen wir einfach die Fahrt durch die immer wieder überwältigende und faszinierende Landschaft, die sich schon wieder prächtig, frühlingshaft verändert.
Es wird schon wieder farbiger, saftig grünes Gras, Büsche, Bäume und Blumen blühen vermehrt… leider sind aber auch die Pinienbäume stärker mit den üblen Prozessions Spinner Raupen Nestern befallen. Das macht uns die Stellplatzsuche oft komplizierter, wollen wir unsere Hunde doch nicht der Gefahr aussetzen.
So wird es wieder einmal dunkel, bis wir endlich einen netten Übernachtungsplatz finden, unser Navi führt uns über „fast überhängende“ steile, enge Wege von der Hauptstrasse zur Küste runter. Zu einer Kapelle, einem kleinen Parkplatz unter und zwischen Olivenbäumen. Ich will etwas die Lage ausrichten und streife einen grösseren Ast, wir bleiben lieber stehen und warten das Tageslicht ab, um aus dieser Lage weg zu fahren. Eine herrlich ruhige, dunkle Nacht! Am Morgen ein Hundespaziergang durch den Olivenhain, zum Glück haben wir den Weg rechts doch nicht ausprobiert. Wir stolpern über kreuz und quer liegende Olivenäste und Erdrutsch Geröll, grosse Steine und ausgespülte Rinnen sind im Weg. Am Schluss ein ebenes Plätzchen, schön ruhig und Wind geschützt… leider nicht mit Womo zu erreichen.

Nach dem Frühstück fahren wir, die uns inzwischen gut bekannte Strecke, nach Korinthos, besuchen den Bauernmarkt und geben endlich unsere zwei grossen Ikeasäcke mit Schmutzwäsche in der Wäscherei ab.
Das mit der Wäsche ist leider auf Peloponnes noch nicht so gut gelöst wie in Spanien und Portugal, wo es bei den meisten Intermarché Supermärkten professionelle, Selbstbedienungswaschmaschinen und Trockner gibt.
Dann fahren wir zum Camper Stop in Archea Korinthos, um die Itineos zu besuchen.
Abends gehen wir mit den Beiden in der Taverne fein essen.
Wir fahren danach zum Burgparkplatz von Akrokorinth hoch, geniessen die tolle Aussicht, den Sternenhimmel und das Lichtermeer der umliegenden Städte.
Am Sonntagnachmittag laden wir Tina und Klaus zu Kaffee und (Leb) Kuchen ein, den Sigi wieder mal aus unserem Backofen gezaubert hat.
Schön war es mit den Zwei zu plaudern… freuen uns bis zum nächsten Mal, wenn sich unsere Strassen kreuzen!
Montagvormittag können wir unsere saubere Wäsche abholen, nun duftet das ganze Womo nach fremdem Waschmittel und wir können wieder in saubere Betten kuscheln 🤣.
Nach Kalamata nehmen wir nun zum ersten Mal die Autobahn, 22€ kostet der Spass, erspart uns aber viele km und Stunden auf bergigen Strassen.
Da soll sich nur nochmal einer beschweren über die Schweizer Autobahnvignette!

In Kalamata besuchen wir Uschi und John auf dem Marina SP.
Jedoch dort übernachten macht uns nicht an, viel zu laut ist es in der Stadt, nachts gibt es im Jachtclub ohrenbetäubende Discomusik und gleich neben dem Zaun sind Romas stationiert.
Wir ziehen “ unseren“ netten Platz bei Messini vor und fahren weiter.
Die Enttäuschung ist gross, von weitem erblicken wir überall Wäsche, zum Trocknen aufgehängt. Über das Netz vom Tennisplatz, den Zäunen und allem Möglichen. Alles ist überstellt mit weiteren Romas. Schade, dieser Platz wird lange nicht mehr benützbar sein, TTT (Trocken Trenn Toiletten) oder Chemie WC, kennen sie wohl nicht und die Benützung der genügend bereit stehenden Abfallkontainer! 😡
Sigi sucht uns paar weitere Stichsträsschen zu Strandparkplätzen raus. Wieder mal treffen wir auf eine Beerdigung im Örtchen, der grosse Schulbus kommt fast nicht durch die vollgeparkte Strasse, Milimeterarbeit!
Vor der Kirche ist für mich der Rückwärtsgang angesagt, keine Wendemöglichkeit, dafür zirkeln um Überhängend Balkone, Hausecken, Autos und Menschen.
Beim nächsten Versuch, holperige Löcherstrasse , Olivenbäume und dann…. verschwindet die Strasse in einem reissenden Fluss. Ich will da durch, doch Sigi versucht ihr Glück erst mal zu Fuss und entscheidet wir fahren zurück, der Fluss zieht zu stark und lässt die Strasse unter dem Wasser nicht sehen, es gurgelt und sprudelt.
Nein, unsere Monschterburg ist kein Amphibienfahrzeug!
Bei Petalidi am Fischerhafen und Strand fanden wir dann doch einen guten Platz für diese Nacht.

Der Platz bei AgiosAndreas wäre dann andertags auch ganz nett gewesen, ein Lost Place Campingplatz wäre sogar zur Verfügung gestanden. Wir entschieden uns aber noch weiter zu fahren. So spazierten wir mit den Hunden noch ein Stück dem Strand nach und besichtigten beim Rückweg die Überreste des Campingplatzes. Eigentlich wäre das sicher mal ein selten netter Platz gewesen, nun leider zerfallen.
Freundlicherweise steht das Gittertor aber weit offen und steht anscheinend Womofahrern zur Übernachtung bereit.

Nun fahren wir zu der tollen Bucht am Kalamakistrand, wo wir im November schon mal standen.
Sogar Wasser gibt es oben bei der kleinen Kapelle und ein traumhafter Sandstrand. Von oben herab erblickten wir erstaunt einen viel grösseren, total flachen, sauberen Strand, es sah aus wie frisch gesiebter Sand.
Im Vergleich mit den Fotos vom November, sahen wir, dass das Meer um einige Meter zurück gegangen war und viel mehr Sand frei machte.
Es wäre der ideale Platz zum länger bleiben, wenn nicht der Internet- und Handyempfang fehlen würde.
Den Tollen Mondaufgang des Blue Moon’s und den prächtigen Sonnenaufgang konnte die Kamera unserer Handys leider nicht so eindrucksvoll und wirklich aufnehmen wie unsere Augen, wird aber in unserer Erinnerung bleiben.
Heute sind wir dann noch über die Steine und Felsen der Küste nach geklettert.
Da gabs skurile Felsgebilde die uns total begeisterten und immer neues entdecken liess.

Als wir dann zusammen gepackt hatten und abfahrt bereit waren, fehlte uns Rulo, der genoss die Tage hier mit viel Freiheit und hatte irgendwie den Anschluss beim Heimweg verpasst.
Dummerweise funktioniert der Tracker ohne Internet nicht, aber Sigi fand ihn dann doch.. er hatte neue Freunde gefunden… lag mit ihnen gemütlich schlafend, nur durch den Zaun getrennt beim Bauernhaus 🤣. Und liess sich brav anleinen.

Heute Nachmittag sind wir nun bei Finikundas auf einem Strandparkplatz „gestrandet“.
Hier haben wir:
Viel Sand, ruhig plätschernde Wellen, INTERNET UND TELEFON und mhhhh leckeres Zmittag/Znacht… Spaghetti Carbonara Sigi Spezial genossen.

Wir hoffen auf eine ruhige Nacht und fahren morgen weiter… bis bald🤗