Lustig ist das Zigeunerleben…

Mehrmals hat es inzwischen stark geregnet, der Fluss bei der Lagune von Astros hat Hochwasser bis zur Strasse hoch.
Wir bleiben eine Nacht am vorderen Paralia Astros im Windschatten der Ruine und Berghang.

Über Bergstrassen fahren wir bei Sparta vorbei bis Mystras, stellen uns auf den Burgparkplatz, um mit den Hunden eine Runde um die Gemäuer zu laufen.
Mein Zehen behindert mich immer noch stark beim Gehen, Mist sowas!
Zum Übernachten ist der Platz arg schräg, in der Hoffnung, im nächsten Dorf bei der Taverne parken zu können, fuhren wir weiter hoch. An der fast nicht befahrenen Strasse konnten wir uns über dem Friedhof und unter der Kirche hinstellen.
Wir waren die einzigen späten Gäste, die sich in die ausgezeichnete Taverne bei dem Sauwetter verirrten, aber es hat sich gelohnt, wir wurden exzellent bekocht!
Diese Nacht prasselte der Regen nur so aufs Dach runter und in der Nacht mussten wir noch mit den Hunden auf Pipirunde durchs Dorf wegen einem Gewitter, da läuft Rulo sonst aus 🤣. Die Strasse hatte sich in einen Fluss verwandelt und wir waren eins, zwei klitschnass!


Montag nach Kalamata, Uschi und John besuchen und dann Garage für Ölwechseltermin aufsuchen. Konnten wir dann auch gleich zwei Stunden später machen lassen und auch gleich neue Öl- und Dieselfilter einsetzen lassen.
Neue Reifen wurden auch gleich bestellt.
Dann der Küste nach, zum Lost Place Camping in Agios Andreas, der Sturm hatte auch hier den Strand recht verwüstet. Hier nächtigten wir dann eine Nacht… tja ein bisschen in der Hoffnung, das süsse Kätzchen mit den leuchtend blauen Augen wieder zu sehen und vielleicht auch dieses vom Besitzer zu bekommen. Nun es sollte nicht sein, wir fuhren weiter nach Finikounda auf den Camping Thines, wo Tina und Klaus logierten.
Unsere Batterien erfreuten sich über lang vermisstes Landstromfutter, der übervolle Dreckwäschesack füllte gleich vier Waschmaschinen, die dann wie im Zigeunerlager kreuz und quer an Leinen ums Womo hängten. Der Wind half wacker mit, die erst regenweich gespülte Wäsche zu trocknen.
Donnerstag, pünktlich um den Pneuwechseltermin einzuhalten, waren wir abfahrbereit… bis auf den eben entdeckten Plattfuss hinten. Was nun… Klaus fragte mich nach Kompressor.. weder das und auch Reserverad war nicht an Bord, also holte er seinen Kompressor… ah so, du meinst dieses Ding, ja das hab ich auch.. noch nie ausgepackt, ist doch ein Reparaturset !? Also versuchten wir es mit meinem, nix geschah, auch mit Klaus seinem wollte das Loch nicht zu und die Luft nicht drin bleiben. Der überaus freundliche Campingplatzbesitzer und Klaus demontierten dann mit vereinten Kräften und improvisiertem Werkzeug und Wagenheber das Rad, der Campingchef fuhr das Rad und mich in die nächste Werkstatt, wo der nette Mann gemütlich einen Flicken in den Reifen klebte und meinte … schön langsam fahren, dann hält’s bis Kalamata. Glück im Unglück, hätte ja auch auf der Fahrt passieren können. Der Übeltäter… ein 5 cm langer Nagel in der Seitenwand hat ein Schlitz rein gerissen.
Übrigens die „Neuen Schuhe“ gefallen der Monschterburg und es lässt sich angenehm damit fahren. (Michelin Agilis Winter)
Nun besuchen wir nochmal Uschi und John und verabschieden uns von Ihnen bei einem leckeren Essen in der benachbarten Taverne. Sie fahren am Montag nach Österreich zurück. Wir schlafen nochmals beim Strand von Messini.
Richtung Pylos am nächsten Tag weiter mit Regen, Nebel und Bergstrassen. Bei Kazarma Richtung Polylimnio Waterfalls, ein Parkplatz, neu gebautes Holzhaus/Taverne und keine Menschenseele, wer wollte auch zu dieser Jahreszeit hier runter laufen, ganz geheuer war es ja wirklich nicht, wurde doch auf Steinschlag hingewiesen und es lagen auch genug Felsbrocken und Steine auf dem Weg. Das Flüsschen, vom vielen Regen stark angeschwollen, rauschte dröhnend vorbei und wir mussten aufpassen, dass die Hunde nicht rein gingen. Ein Stück kletterten wir noch den holprigen Weg entlang und Sigi versuchte, noch weiter zum nächsten Wasserfall zu kommen. Musste dann aber auch aufgeben, das Wasser wurde zu tief.
Auf diesem Parkplatz für die Nacht zu bleiben schien mir zu früh, leider war danach auf der Fahrt über die Bergstrecke kein geeigneter Platz mehr zu finden. So erreichten wir Kalo Nero erst Abends, es war inzwischen schön warm und angenehm. Der grosse Platz am Strand war leer und ruhig für eine Nacht… bis auf ein Auto mit zwei komischen Typen, die sich ausgerechnet paar Meter neben uns stellen mussten zum Übernachten im PW 😡. Hatten dann auch noch lange den Motor laufen zum Wärmen!
Nun wollten wir (wie wir rausgefunden hatten und ich letztes Mal beim Vorbeifahren sah) Tibor‘s Puppen Museum besichtigen.
Leider nur von Aussen, es war verschlossen und ein trauriger Anblick. Ein Erd- und Schlammrutsch hatte das liebevoll aufgebaute Museum, das mit allem Möglichen, was das Ehepaar irgendwo fand, erschaffen wurde, zerstört. Schade!

So fuhren wir weiter über Figaleia nach Parivolia, die Neda Wasserfälle sahen wir leider nicht, war uns doch zu weit zum wandern. Die Dorfsträsschen wie immer total eng und oft zugeparkt.
Die Strassen oft überschwemmt mit Schlamm, Geröll, Steinen und Felsbrocken. Die Unwetter haben ihre Spuren hinterlassen!
In der Schlucht unten ein milchig grüner Fluss, reissen wild.. wie in den Schweizer Bergen. Da gehen wir mal mit den Hunden eine Runde. Wagen uns erst mit dem Womo den Weg hinab, bis ein Plätzchen zum Verweilen lädt. Es ist herrlich sonnig warm, den Hunden und uns gefällts super, wir bleiben diese Nacht!
Machens uns gemütlich, Sigi kocht ein fürstliches Mahl. Herrliche Stille nur Vogelgezwitscher und das Rauschen vom Bach. Wieder mal einzige Aussenbeleuchtung… Vollmond und Sterne🤗

Morgen gehts nach Kopanaki zum Bauernmarkt… hoffentlich… der sollte, wie wir hörten, jeden Sonntag sein!
Da treffen wir auch wieder auf Itineo‘s 👍