Marktag und mehr…

Es war dann doch nicht so eine ruhigen Nacht… weil 1. Micky mehrmals raus musste, Wasser trinken wollte und Pipi musste, was in letzter Zeit immer häufiger ist und 2. der Bergbach zum Schlafen doch zu stark rauschte und die Akustik vom Womo ja bekanntlich gut ist und das Dröhnen und Gurgeln durch die Wände noch lauter klang.

Nach einem Kaffee und einem Stück Brot machten wir uns dann auf den Weg, die steile Strasse aus der Schlucht rauf war mehrfach mit kleineren und grösseren Erdrutschen, Geröll und Felsbrocken verschüttet. Wir schnauften jedenfalls auf, als wir oben ankamen.

In Kopanaki war der Bauernmarkt schon voll im Gange, Tina und Klaus waren schon da und wir drei Frauen gingen auf Einkaufstour. Das Angebot war viel schöner als die bisherigen Märkte und wir hatten tollen Spass.
Für das frische Obst und Gemüse erstanden wir auch gleich einen netten Weidenkorb, welche hier aus den vielen heimischen Kopfweiden geflochten werden.
Vor zwei Tavernen wurden Spanferkel, Hähnchen und spezielle Bratwürste gebraten.
Zu viert bestellten wir 1 kg Spanferkel und ein Poulet… lecker aber viel zu viel…
Ein magerer Strassenhund und unsere Vier freuten sich später an den Resten 🤗🐾👍🐾!

Bei Kakovatos fanden wir den nächsten Schlafplatz am Strand, da waren wir schon mal und auch die Hunde freuten sich, konnten sie doch schön lange frei rum tollen … bis die Ziegenherde vorbei kam, dann mussten sie natürlich an die Leine.

Die heutige Fahrt, oft auf kleinen unbefestigten Strassen in Strandnähe. Eine ganz andere Gegend als wir gewohnt waren. Viele kultivierte, grosse, flache Felder. Auch hier spürt man den Frühling, die Weiden mit saftig grünem Gras, zwischen den Olivenbäumen viele Blumenmeere… rote Anemonen, Margeriten, gelber Ginster am Strassenrand und rosa blühende Mandelbäume. Die Felder sind nicht mehr steinig wie sonst.
Viele Ziegen- und Schafherden ziehen weidend mit ihren Hirten und Hunden vorüber.
Die Flächen stehen noch oft unter Wasser, wie Seen sieht es aus und jede Menge Möwen und andere Vögel schwimmen drauf rum.
Wieder mal fahren wir an Lost Place Siedlungen vorbei. Diese sind am Strand in die Dünen gebaut worden, eigentlich sehr schöne Bauplätze mit Traumstrand vor dem Haus. Nur vermuten wir stark, dass diese Häuser falsch kalkuliert worden sind und sie den Bewegungen der Dünen nicht Stand halten konnten. Auch viele Bodenfundamente, die auf weitere Bauprojekte hinweisen, sind vor dem Hausbau schon am Zerfallen. In zweiter Reihe und auf der rechten Strassenseite stehen dann kilometerweit kleine Häuschen, die noch bewohnt werden.
Wieder mal benötigen wir Frischwasser, hier hat es nicht so viele öffentliche Brunnen wie in den Bergen.
Bei der kleinen Kirche am Strand von Paleochori hat es einen Wasserhahn mit Schlauchanschluss, wo wir unseren Schlauch anschliessen und Tank und Flaschen auffüllen.
Neben der Kirche ist der Platz überflutet und mit Schlamm und Treibgut übersät.
Am Strand hätte es hier paar schöne Plätze… wenn der Sturm nicht wäre. Er treibt den Sand wie Nebel umher und die Luft ist ganz grau.
Nein, so eine schaukelnde Sturmnacht wünschen wir nicht, fahren weiter nach Kastro Kyllini, die Kulisse, mit der Monschterburg vor der Burg zu stehen, hätte uns gefallen… doch ein lebensgefährlicher Platz für unsere Hundchen… zuviele Pinien überhangen mit Raupennester.
Doch nach kurzer Fahrt wurden wir fündig, ein super idealer und erst noch idyllischer Platz.. zwar ohne direkten Meerblick, dafür im Windschatten von Schilf, Büschen und grosser Düne auf einem Wiesenfleck. Genug Platz, um dem einzigen Womo hier nicht als Kuschelcamper zu nahe zu kommen 🤣!
Guet Nacht!