Weiterhin Sturm und Regen…

… Nachdem uns am Navarinostrand, wo wir ein schönes, einsames Plätzchen fanden, unser (fast) neuer und liebgewonnener Holzklapptisch, mein unbequemer, halsbrecherischer, wackeliger, roter Holzklappstuhl, der Plastikhocker/Stufe und der Duschvorhang für die Aussendusche geklaut wurde, und uns die Lust auf ein längeres Verweilen vergangen ist, zogen wir weiter zu einem wiederum (winter, saisonalbedingten) unbemannten Sandstrand mit eindrücklicher Düne. Toll zum mit den Hunden Laufen. Windschutz fanden wir hinter der verwaisten Strandbar. Zudem lagen etliche Strandbarmöbel auf der Terrasse rum und ich konnte mir so einen bequemen Stuhl ausleihen, mein kleines Holzhockerli/Tischli und eine Plastik Hundefutterkiste ersetzen vorläufig den Tisch. Wir wollen halt doch jeden Sonnenstrahl nutzend draussen essen!

Zugegeben… dieser Winter verwöhnt uns nicht mit traumhaft sonnigem Peloponneswetter, so viel Gewitter, Sturm und Dauerregen… ja sogar Schnee und Hagel haben wir noch nie erlebt und „alte Hasen“ von Peloponnes Liebhabern/Überwinterern und Dauerbewohnern erzählen, dies sei der schlechteste Winter seit über 30 Jahren! Und trotzdem ist es ein unbeschreiblich wunderbares Land!

Und zwischendurch können wir ja doch auch Lichtblicke mit kitschig blauem Postkartenhimmel geniessen, mit der Hoffnung…. JETZT ist die Schlechtwetterzeit vorbei und der strahlend, wärmende Frühling zieht ein… na ja bis es dann halt doch wieder kracht und die Blitzlichter am Himmel zünden. 

Am Sonntag wollen wir den Bauernmarkt in Kopanaki besuchen und fahren gemütlich Freitags los, erst mal dem Strand nach über Elia… da stehen Dagmar und Jürgen, denen wir einen Besuch abstatten wollen und unseren Wasservorrat auffüllen. Dieser grossflächige und offiziell bewilligte Stellplatz gefällt uns immer wieder sehr gut und wir kommen in Versuchung doch mal hier zu bleiben. Nach schweren Überlegungen sind wir aber vernünftig und entscheiden uns dagegen, zuviele Pinien schmücken den prächtigen Platz, das Risiko wollen wir einfach nicht eingehen, da es letztes Jahr etliche Raupennester gab.

Noch einigen kleinen Stichsträsschen folgen wir zum Strand, bei einem Platz entdecken wir von weitem die Busse und Feuerwehr 🚒 der Jungen vom Navarinostrand.. hatten aber keinen Bock auf Kuschel Camp, noch auf Techno-Festival-Beschallung durch die Nacht. 

Ein gegenseitiger Blick und der selbe Gedanke… wir wussten, wohin es uns zieht!

Über eine neue uns unbekannte Strecke, durch kleine, enge Dörfer, bergauf und bergab tuckerten wir der Neda entgegen, da hatten wir schon mal herrlich ruhig und stockdunkel genächtigt.  Am Ufer des Flüsschens hat es vor einer Furt ein flaches Plätzchen zum Stehen. Zum Spazieren kommt man (fast) trockenen Fusses über eine Eisenbrücke zu einem Platz mit Holzbänken, Steinhaus im Bau und einer Kapelle. 

Die Strasse in die Schlucht runter war mit Steinschlag bedeckt und nach dem Gewitter in der Nacht auf Sonntag war es uns beim Hochfahren der Strasse gar nicht geheuer… wir waren froh, heil oben anzugelangen!

Das Wetter war gnädig mit uns, anfangs schien sogar die Sonne. Am Markt trafen wir auf Dagmar und Jürgen und wir verabredeten uns zum Mittagessen nach dem Marktbesuch.

Irgendwie bringen die Märkte nicht mehr so viel, ausser genügend Gemüse, Früchte, Nüsse und Samen (gesunde Ernährung), und einem 1 Euro Wasserhahn und Kaffekännchen fanden wir nichts nützliches.

Die Weiterfahrt Richtung Kalamata war zwischen regnerisch und trüb dunkler Weltuntergangsstimmung und dementsprechend leeren Dörfern und Strassen. 

Es zog uns auch nicht zum Strand, also entschlossen wir uns, ein paar mögliche Stellen zum Stehen auszukundschaften. Nichts überzeugte uns und so versuchten wir noch den letzten Platz, das Navi führte uns natürlich wieder mal die engste und steilste Strasse hoch und wir fuhren sogar über Schnee.

Ein kleiner Parkplatz, eine kleine einfache Kapelle und eine wahnsinns Aussicht belohnten uns, DA bleiben wir diese Nacht. Eine unglaubliche Ruhe, um uns Dunkelheit und weit unten die hell erleuchtete Stadt, vor dem Hafen die Lichterkulisse der Frachtschiffe. Morgens ganz früh noch zeigte sich der Blutmond mit Mondfinsternis, wieder mal bedauerte ich, nur mit iPhone zu fotografieren, solche Aufnahmen kommen einfach nicht zur Geltung!

Montags fahren wir auf die Marina um unsere Freunde zu besuchen, Tina hatte Geburtstag. Alle, auch Uschi und John, waren ausgeflogen, wir beschlossen im Marineshop paar Sachen einkaufen zu gehen, unsere Wasserpumpe ist ausgestiegen, wie lange die gebrauchte Reserve Pumpe noch tut ist unsicher, leider hatten sie die passende nicht, auch mit Kabelschuhen für 12 Volt war das Lager immer noch nicht aufgefüllt!😡 

Am Dienstag Morgen musste ich ins Labor, wir zogen Parkplatz bedingt ein Labor in Messini vor und fuhren zum Übernachten an den gewohnten Strand. 

Gestern dann wieder nach Kalamata, Tina und Klaus bereiteten ein exquisites Gesund-Geburtstags-Finger-Food-Frühstück vor und wir genossen mal die Zeit in weichen Luxussesseln im „Grossraum“ Wohlfühlmobil inkl. herrlichem Panoramablick aus den grossen Echtglasfenstern. Statt des Sekts genossen mein Gaumen, Blutzucker und die Leber den von Klaus fachmännisch ausgepressten, leckeren Orangensaft.

Der Weihnachtsdekoladen hat sein Sortiment gewechselt… in den Riesenschaufenstern erspähe ich genau so Holzklapptische und Stühle wie ich kaufen möchte… leider ists dunkel drin und an der Tür klebt ein Zettel : bis 3.2.19 geschlossen😥dafür kauf ich an der Kreuzung bei der Romafamilie einen rohen Holzstuhl mit Bastsitzfläche, natürlich mit Handeln, die wollen mir zwar unbedingt zwei grosse und einen Kinderstuhl verkaufen, wollen nicht verstehen, dass wir kein Platz und schon gar nicht genügend Gewichtskapazität im Womo haben. Das ist wiederum verständlich, haust doch die ganze Romafamilie im kleinen Handwerkerbus! Nun die haben nun 25 Euro und ich kann mich wieder hinsetzen👍🤣.

Auf dem Rückweg nach Messini halten wir bei Fiat an, dort soll sich Gerhard mit seinem Womo aufhalten, der befürchtete Motorschaden entpuppte sich zum Glück als Nagerschaden und der zernagte Schlauch konnte schnell ersetzt werden. Nun stehen wir nebeneinander am Strand. 

Die Welt (insbesonders Peloponnes) ist klein … wo wir so bei Fiat stehen, fährt ein Womo zu, zwar erkenne ich die Aufschrift Camper-News, doch bringe ich das Nicht-DE-Nummernschild nicht mit der Blogschreiberin von Camper-News in Verbindung. Da ich kein Italienisch kann, spreche ich sie auch nicht zuerst an. 

Nun sie hat unsere Monschterburg erkannt und wir haben kurz geplaudert. Ihr Fahrzeug hat auch ein Problem.

Heute Abend werden wir nochmal mit Uschi und John Essen gehen, sie feiert heute Geburtstag.  Uns dann von ihnen und den Commanders verabschieden… DENN morgen (hoffen wir) werde ich mit dem letzten Besuch beim Arzt entlassen, um dann gegebenenfalls in der Schweiz eine OP zu machen. Ihr dürft Daumen drücken!

Astros wird wieder mal unser Ziel, der Tollwut-Antikörper-Titter-Nachweis sollte inzwischen vom Athener Labor beim Tierarzt in Astros eingetroffen und abholbereit sein, bei den Hunden ist auch eine Impfauffrischung an der Reihe.

Mit stürmischen Grüssen mit wechselhaftem Wetter

Lisigi aus der Monschterburg

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