Tschüss Peloponnes.. wir kommen wieder!

Und Tschüss Peloponnes…

Gestern hab ich Peloponnes verlassen, eigentlich wollt ich noch 1 bis 2 Nächte beim Gianiskari verbringen. Nachdem ich die Monschterburg bis zur Taverne rauf gequält habe war es mir dann doch zu riskant an den Strand runter zu fahren. Die unbefestigte Strasse ist stark ausgewaschen und hat tiefe Rinnen mit Felsbrocken bestückt, ein Stück bin ich runter gelaufen, es sah nass aus und hatte tiefere Reifenspuren. Und dann alleine unten festsitzen nö das brauchte ich nicht.  Irgendwie war mir das Suchglück nicht hold, kein Plätzchen fand meine Gnade.

 

So rollte und rollte ich weiter, durch Patras , mit der Fähre rüber und entschloss mich mal nach rechts zu fahren, das liegt auf der geplanten Route und kenne ich noch nicht.

Durch das reizende Städtchen Nafpaktos war ein totales Chaos, war ja ausgerechnet der TSIKNOPEMPTI (Grilldonnerstag)😜 somit war das Städtchen überfüllt. Da ich nebst dem stockenden Verkehr auch noch die engsten Gässchen erwischte wo natürlich die Autos ausgerechnet vor Kreuzungen in zweiter Reihe parkierten und gerade aus Sackgasse oder Einbahnstrasse war , hatte ich schön zu kämpfen. Den grossen, leeren Platz ausserhalb, liess mich zwar keine Purtzelbäume schlagen vor Begeisterung, im Anbetracht dessen, das es bald ein dunkelt, nahm ich das als kleineres Übel und blieb.  Ausser einer Nachtruhestörung um 01 30 Uhr, wo paar Besoffene nach dem Grillfest noch rum lärmten auf dem Platz, war es herrlich ruhig, zwar nicht ganz dunkel, etwas weiter weg war eine Schiffswerft ausgeleuchtet und über den Golf von Korinth flimmerten die Beleuchtungen der gegenüberliegenden Orte.

Am nächsten Morgen war mehr Betrieb, anscheinend ist der grosse geteerte Platz ein beliebter Ersatz für eine Aschenbahn, kaum hat der eine seine x.. wievielte Runde beendet, kam der nächste, wacker maschierten sie und immer einen kleinen Bogen um die Monschterburg 🤣 und dann kam noch ein traditionell schwarz gekleidetes Grossmütterchen… geschätzt uralt jedoch wahrscheinlich nicht unbedingt älter als ich.. sie stapfte ihre Runden tapfer zur Musik vom Handy.

Nach dem Frühstück wollt ich los, das Castell besichtigen. Castello hatte das wahrscheinlich nicht recht verstanden und zog den Strandplatz vor, versteckte sich wieder mal und lachte sich ins Pfötchen, dass ich nicht ins Schilf/Gestrüpp konnte. Zweimal drohte ich ihm, aus ihm einen Streuner zu machen, fuhr paar Meter vor und zurück, verfluchte ihn zum X. Mal und liess ihn dann wirklich zurück. … natürlich mit der Absicht ihn später zu holen.

Also rauf auf die Burg, eine tolle Aussicht gab’s erst mal kostenlos und auch für Hund.. dann kam das Kassenhäuschen, ich züchte schon den angeschriebenen Zweier€ , doch konnte ich diese Ausgabe sparen.. Hunde dürfen nicht in die alten Gemäuer, dabei ist ja Akina ein Mädchen und hebt nicht ihr Bein an jeder Ecke!

Also runter, die Altstadt hat ja auch einiges zu bieten. Nochmals ein Kampf durch die Gassen, ich ergattere einen PP vor einer Taverne und laufe los. Die nächsten alten Mauern erwiesen sich als Stadt-und Hafengemäuer. Bald hatte ich genug gesehen und entschloss mich nochmals in die gegen gesetzte Richtung zu fahren, einen alten Lieblingsplatz zu besuchen und vielleicht auch 2-3 Tage stehen zu bleiben. Zuvor holte ich natürlich unseren „verwaisten“ Lumpenstrick, Castello ab.  Wer weiss was mich danach erwartet, diese Strecke ist für mich neu, wir wollen ja zu den Thermen bei Thermophylos/Lamia . Vielleicht stösst Rosmarie ja noch dazu, sie ist immer noch auf Peloponnes und Uschi fährt ab Kalamata direkt zu den Thermen. Kann auch sein dass es keine schönen Plätzchen unterwegs hat, dann fahr ich halt durch.. mal sehen.

Meine zwei Fellnasen sind vom Platz begeistert , konnten sie doch so richtig rumtoben… bis.. mein unbelehrbares Streunerchen (und Streuner bleibt Streuner, das ist in den Genen!) einen alten Ziegenkopf gefunden hat. Natürlich stolz als Notvorrat nach Hause geschleppt. Tja und ich musste es dann wieder entsorgen, grrrrrr … 🤢 eklig, konnte ich zu unseren Bergbauernzeiten, in der Surselva, schon nicht, und musste das immer Manon überlassen, der Geruch von Kadaver drehte mir den Magen um.

Die Sonne hat sich hinter den gewaltigen, steilen Felswänden verabschiedet, es ist empfindlich kühl geworden und wir haben uns ins warme Womo verzogen.

Gute Nacht.. ich werde diese Nacht nochmal total geniessen. So traumhaft, Ruhe (Der Wind ist auch schlafen gegangen, das Meer plätschert sanft ), Dunkelheit, Natur, mächtige Felsen und eine prächtige Skylines!