Unsere nächsten Abenteuer…

Hab es doch wirklich eine ganze Woche bei Kakovatos ausgehalten … na ja ich wurde ja auch verwöhnt… immer wieder nette Menschen zum Plaudern, einige kannte ich ja schon von Jahren zuvor.

Von einer lieben Frau, die mit ihrem Mann und Hunden täglich mehrmals zum Strand kommt, wurde ich mit leckerem Pflaumenkuchen verwöhnt, auch mit allerbesten Trauben aus ihrem Garten und Saft davon.  Täglich paar mal Schwimmen, traumhaft warmes, klares Wasser, kleine farbige Fische kommen und knabbern an den Füssen und Beinen, Krebse solls auch haben, einige Griechen kommen auch täglich um diese zu fangen und zu fischen.

Dyna entwickelt sich zur Wassernixe und hat ihren Spass … während Akina immer noch ihre Angst vor dem Meer hat, ob sie mal ersäuft werden sollte… keine Ahnung, aber einmal Streunerin immer Streunerin, zwischendurch wenns spiegelglattes Meer hat, geniesst sie dann doch mal die Erfrischung im Wasser, aber sie zieht sich dann gerne schnell zurück zu ihrer sicheren Burg 😁👍.

Übers Wochenende fahren wir weg. Erst mal bei Tolo zu Tibor und Ulis Museum, welches ich ja schon paar mal besichtigen wollte jedoch nicht offen war. Es hat sich gelohnt…  

Danach fahre Ich suchend eine Weile rum um dann bei Filiatra, hinter dem alten Hafen und Badeplatz ein Übernachtungsplätzchen zu finden.  Das Ufer ist hier sehr steinig und scharfkantig, nicht geeignet zum baden.So gehe ich zur Badestelle vor, wo sich hauptsächlich griechische Familien aufhalten, es geht fröhlich zu und alle sind sehr nett.  Da kann ich dann auch gleich mit Süsswasser duschen.

Abends in der Taverne habe ich einen leckeren Octopus mit Salat gegessen.

Am Montag Morgen früh, sah ich vorne direkt neben der Badestelle einen Laster, der hatte irgendwelche Fässer und Gebinde geladen und auch auf der Kabine was mit Plane abgedeckt. Bei der Dusche war eine Riesen Wäscheleine gespannt und bunte Wäsche flatterte zum trocknen. Hmmm sieht ja ganz nach Romas aus . Wird sicher Markttag sein. Ja da möcht ich eigentlich gerne hin, mach schnell mal die Monschterburg fahrbereit und will mit den Hundis noch Gassi gehen.Kaum paar Schritte gegangen, sah ich eine Frau kommen, nahm  die Hunde schnell an die Hand… und dann.. das darf doch dann nicht wahr sein… hebt die Frau.. eine der Romas, ihr Gewand, nesselt an ihren Slips und hockt sich direkt vor die Schnauze meiner Monschterburg. Ich steh paar Meter vor ihr, gebe ihr mit Gesten zu verstehen, sie soll sich doch ins Gestrüpp und Schilf verziehen.

Ungeniert, mir ins Gesicht guckend  zuckt sie mit den Schultern und kackt mir vor die Bude. Natürlich lässt sie auch ihren Haufen mit WC Papier dort liegen und stolziert wieder zurück zu ihrem Laster. Ich war so geschockt, entsetzt und nicht fähig zu reagieren, hätte ja ein Foto machen können oder ihr die Wasserschüssel der Hunde über den Kopt giessen.

Na ja vielleicht wars ja besser so,wie mir in einem FB Kommentar erklärt wurde, hätte sonst blöder ausgehen können, wenn ich die ganze Sippe auf dem Hals hätte.

Die Lust auf Markt war mir vergangen, meine  unsicheren, unguten Gefühle den Romas gegenüber wieder mal verstärkt. So keine Schamgefühle und Achtungslosigkeit dem Land gegenüber wo sie leben bleibt mir unverständlich. Jeder Hund versucht nach Möglichkeit,sein Geschäft diskret zu verrichten… und hinterlässt kein Toilettenpapier!

So steigender schnell ins Womo  und ziehen weiter, dieser nette Ort hat leider seine Anziehungskraft verloren und ich einen schönen Stehplatz .

Ich fahre so viel es geht, versteckte,kleine Küstensträsschen, teils Schotter und Sandpiste,dann wieder Asphaltwege, mit vielen Löcher und vom Wassermonster angefressenen Uferstücken. Teils war der Belag so schmal, dass ich gerade so mit den Rädern drüber kam, links das Meer und rechts eine „Mauer“ aus hohem Schilf. Dann war Schluss.. ich komm nicht mehr weiter und alles imRetourgang??  War mir zu gefährlich. Zum Glück war gerade eine Lücke im Schilf,eine Einfahrt zu einem abgeernteten Melonenfeld, so konnte ich da rein und vorwärts wieder raus. Ausschnaufen…wieder mal gut gegangen!!

Und wieder mal bei Elea durch den Pinienwald, das riesige so tolle Gelände wo die vielen Womos, Expeditionsfahrzeuge, Laster und Büsschen sich so verteilen und kein Kuscheln entsteht. Wo es viele Schattenplätze und genug Wasserstellen gibt und Frau auch nette Begegnungen und Bekanntschaften machen könnte… Tja wenn.. wenn die Angst von den klitze kleinen Viecher nicht wäre.🌳🐛

Dann komm ich bei alten grossen Olivenbäumen vorbei.. so schön hier und wär ja toll zum zwei drei Tage bleiben… aber ungefragt trau ich mich das dann doch nicht, ist ja bewirtschaftetes Land. Ich stell mich kurz hin und geh mit den  Hunden laufen, vielleicht seh ich ja irgendwen.

Dem war leider nicht so und dann steh ich auch bald wieder am ersten Kakovatos Strand,  wir laufen dem Strand nach, ein bisschen Schwimmen, treffe Sofia, die nette junge Griechin, sie liebt die Hunde und spielt mit ihnen.

 

Ich laufe zurück, will noch schnell duschen, bei der abgebauten Strandbar läuft das Wasser noch.  Dann oh Schreck… hab ich Verfolgungswahn?? Seh ich zwei Frauen mit paar Kinder und Jugendlichen… die Strandkackerin! Schnell zur Monschterburg ist noch alles in Ordnung?  Und ja wirklich es ist diese Frau, der Laster mit Mann steht ganz vorne am Parkplatz.

Die Familie gräbt irgendwas aus auf dem gepflegten Rasenstück der abgebauten Strandbar und zerfledert Abfallsäcke. Nix wie weg … wieder ein Platz weniger, Dienstag ist Markttag in Zacharo.

Bin dann etwas zu schnell abgefahren, merkte auf der Strasse nach Samiko, dass das Küchenfenster nur angelehnt ist und aufschnappt. Also fahre ich schön langsam dass nichts passiert, nur dadurch überholte mich ein grosser Laster mit Termpo und ganz nah, es schepperte und das Fenster war weg.

Am Paralia Samiko traf ich mich mit einer FB Bekannten, dort war es aber noch heisser und drückender als in Kakovatos und noch viel Strandbetrieb… nicht so mein Ding.

Also wieder zurück zum Akinastrand. Kreuzte unterwegs gerade nochmals den Romalaster und später am Abend kurvte ein Jugendlicher mit seinem Fahrrad ums Womo. Mitten in der Nacht fuhren zwei Autos zu, löschten sofort ihre Scheinwerfer, ich konnte nichts erkennen.

Eigentlich kenne ich keine Angst mehr, nehm’s einfach gelassen und fühl mich recht sicher in diesem wunderschönen Land mit den freundlichen Menschen. Diese Nacht hatte ich aber einen sehr kurzen, unruhigen Schlaf.

Bei Andrea durfte ich noch meine Wäsche waschen, die Hunde konnten sich im Garten vergnügen und es war süss zu beobachten, wie sie sich den winzigen Katzenbabys annäherten, welche Andrea adoptierte.

Vom Vielwarenhändler im Eisenwaren,Gartensachen, Tierfutter und und und Geschäft, der leider keine Plexiglasscheibe hatte, bekam ich eine grosses Stück Plastikfolie, womit ich mein Küchenfenster vorsichtshalber, wegen dem bevorstehenden Sturmwetter  verklebte. Wiederwahl … PANZERTAPE !

Dann zog es uns nach Kyllini, ob Akina den Strand ihrer ersten Tage in der Monschterburg erkannte?

Leider war mein Lieblingsplätzchen beim Schilf und mit “Rasenteppich” vor der Haustür schon besetzt und der daneben auch. So entwickelte ich mich auch mal zur Kuschelcamperin und stellte mich noch daneben. Und Glück gehabt, heute Morgen während dem Frühstück fuhren das Womo von “meinem” Platz weiter. Wir sind froh und geniessen es.

Nun kommt der angesagte Sturm doch an.  der leichte Wind und Regen entwickelt sich heftiger, der Himmel ist grau, die Windböen rauschen durch die Tamarisken und durchs Schilf , aber die Monschterburg steht bis jetzt gut und ruhig. Das Schlafzimmerfenster hab ich geöffnet und mit einem Gummizugseil gegen das Bett gesichert, die “Wohnungstüre” auch angebunden und noch geöffnet, so kann es durch ziehen. Die Temperatur ist so wenigstens erträglich. Zwischendurch wenn der Regen heftiger wird muss ich doch zu machen sonst stehen wir auch drinnen unter Wasser.  Es donnert und rummpelt auch gelegentlich hält sich bis jetz aber alles im Rahmen.

Langsam bekommen wir “Seesicht und Wasseranstoss” 🤣

Die Monschterburg lässt grüssen, bis demnächst!