Es war ziemlich windig aber schön warm. Der Strandspaziergang bis zum Restaurant war schön und da wir mit den Hunden draussen auf der Terasse sitzen durften, genossen wir ein leckeres Nachtessen.
Am Morgen gings weiter der traumhaften Küste nach, nur leider war davon recht wenig zu sehen… die Bora blies so recht kräftig, dass ich das Steuer nicht so locker halten konnte wie sonst. Die Böen rissen uns hin und her und ich kam mir vor wie ein Bootskapitän im Sturm, auf hoher See :-), dazu auch oft prasselnder Regen und Wasser auf der Strasse.
Den einen freien, auf der App romantisch anzusehenden Platz, wollten wir zwar anfahren, haben im letzten Moment aber umgekehrt… wohl eher für ein Bulli gedacht ;-))
Dafür war der Parkplatz des Grillrestaurants Marin bei Tisno ganz praktisch, zwar Nähe der Strassenkreuzung, aber in der Gebüschecke gegen die Steppe und Olivenhaine. Es war schön ruhig und dunkel, kostenlos und so setzten wir die Stellplatzgebühr in leckeres Abendessen um. Frisch gegrilltes Spannferkel und Lamm. Beim Essen lernten wir gleich noch Ulli und Helmut kennen und verbrachten den Abend bei gemütlichen Gesprächen. Es war sehr nett… irgendwann.. irgendwo werden wir die Beiden bestimmt wieder mal treffen!
Weiter gings am nächsten Morgen in den Nationalpark Krka, zu den fantastischen Wasserfällen, Seen und Flüssen. Ein steiler, steiniger Abstieg vom Parkplatz mussten wir erst bewältigen, dann auf schönen Holzstegen über die unzähligen Wasserläufe und kleineren Wasserfälle.
Dauernd gab es was zu bewundern. Ca. 3 1/2 Std. wanderten wir im Park. Wie immer waren Andra und unsere andern Hunde ein begehrtes Foto Objekt, ich muss Andra vielleicht doch mal ein Beutelchen um den Hals hängen, mit der Aufschrift: Danke für die Futterspende :-))
Eigentlich wären Hunde im Bus zum Parkplatz hoch verboten gewesen, der Chauffeur drückte aber ein Auge zu, meinte aber Maulkörbe anziehen, das schaffte ich dann aber in dem Gedränge im Bus nicht und alle Leute ringsum meinten, das sei kein Problem… sooo liebe Hunde!
Müde kamen wir am Parkplatz an, dieser leerte sich abends bald, nur paar einzelne Womos standen weit entfernt rum. Ein idealer Platz zum Übernachten.
Heute fuhren wir etwas an andere Aussichtspunkte des Nationalparkes, unter anderem an den Ort (Roski Slap) wo ich letztes Mal frei gestanden bin und mit den Hunden laufen war. Damals aber auf der anderen Seite des Flusses, die Brücke ist nämlich nur bis 2.20 m Breite erlaubt.. unsere ist 2.35, muss doch endlich mal nachmessen, glaube nämlich das ist mit Seitenspiegel gerechnet. Also wagten wir es trotzdem… und es reichte gut, die Spiegel waren ja über dem Geländer. Und eben in diesen Spiegeln sah ich gegen Ende der zweiten Brücke ein Polizeiauto.. uff muss das sein, hoffentlich kontrollieren die uns nicht. Und zum Glück, als ich parkte fuhren sie brav weiter 🙂
Wir fuhren weiter über das wilde Hochplateau mit wildem Gestrüpp, steppigen Weiden, ordentlichen Rebbauflächen und vielen Steinen in allen Variationen… verstreut übers Feld, zu Bergen oder Mauern geschichtet… in der Ferne das Gebirge. Sogar schon Schneeberge waren weit weg zu erblicken.
Viele kleine Dörfer, traurig, mit vielen zerbombten, oder ausgebrannten Häusern. Wir fragten uns, ob wohl die Bewohner alle ums Leben gekommen sind, dass die Häuser immer noch in dem Zustand da stehen und verlassen sind. Dagegen hat es aber viele neu gebaute Häuschen, hübsch dekoriert und gepflegt.
Nun fahren wir in Richtung Bosnien-Herzegowina, wollen in Dalmatien noch den Nationalpark Imotska Jezera-Gaj besuchen. Den ersten See konnten wir nicht erreichen, der Versuch einen Parkplatz zu finden scheiterte und die Zurückfahrt war ein Spiessrutenfahren, mussten durch Einbahnstrasse zurück, weil die richtige Fahrtrichtung zu eng war und dazu vollgeparkt war.
Dann fuhren wir den Berg rauf, wollten paar andere Sehenswürdigkeiten ansehen, tja und wie könnte es anders sein, eine Fahrt mit Hindernissen, enge Gässchen, Balkone über die Strasse hängend. Beim nächsten Versuch endete der Weg in einem Gehöft in ein kleines Weglein wo ein Auto parkiert war, also musste ich auf minimalstem Platz, zwischen Mauer und Baum wenden, beim Rausfahren aus dem Mini Örtchen, zückte eine erstaunte Einwohnerin ihr Handy und schoss Fotos. Wahrscheinlich haben sich noch nicht viele Womos hierhin verirrt !
Der Crveno Jezero war sehr beeindruckend .. Ein See Krater, entstanden während eines Erdbebens, ursprünglich eine Höhle, die zu gross wurde, kollabierte unter dem Gewicht des Gesteins. Der Grund des Sees liegt 6 Meter unter dem Meeresspiegel und der Krater ist von der Oberkante bis zum Grund 528 Meter hoch, die Wassertiefe 255 Meter mit einem Durchmesser von 150 bis 180 Metern.
Die Weiterfahrt führte uns an einem Stausee vorbei und zum Schluss an den Prolosko Blato, ein einsamer See mit kargem Ufer, vielen Kletten und Steinen.
Nun sitzen wir in der Monschterburg, haben lecker aus Sigis Küche gegessen. Draussen ist es stockdunkel, nur in der Ferne sieht frau vereinzelte Lichter. Die paar Fischer an dem See sind schon alle nach Hause gefahren, wir sind mutterseelenallein, völlige Stille.
Janosch und Micky haben ihre Freiheit genossen, Sigi durfte dann Mickys Fellpflege verrichten und die eklig stacheligen Kletten aus Mickys Fell schneiden. Rulo und Andra kämpften spielerisch an der langen Leine und June streift durch die schwarze Nacht.
Morgen werden wir bald die Grenze zu Bosnien übertreten, erst mal Mostar besichtigen und dann auf den idyllischen Autocamp Blagaj, wo ich letzten Winter paar Tage war. Den möchte ich Sigi zeigen, die Besitzer waren so nett. Da können wir dann auch gleich unsere Wäsche waschen lassen und die gute Küche von der Schwester des Besitzers geniessen, am Flüsschen sitzen, den Enten zusehen und dem Rauschen des Wassers lauschen.
Heute war ein warmer Tag und der Wind hat zum Glück aufgehört zu blasen und pfeifen!
Ich war jetzt für kurze Zeit im Genuss einer Internet SIM Karte mit unbegrenztem Datenvolumen und schnellem Internet.
Werde noch mehrere Fotos einstellen, keine Ahnung wie es in Bosnien und Albanien inzwischen mit Internet für Touristen steht, Kroatien war jedenfalls super! Nun ihr werdet es sehen…. bis nächstens bei …monschterburg.ch