Mit herzlichem Abschied von Elma, Alen, Vater und von Gerhard, verlassen wir Blagaj. Noch eine Weile der schönen Buna nach und überall mit Hochwasser.
Bald sind wir an der Grenze nach Kroatien, bei Metković, bei den Bosniern 1 Minute und bei den Kroaten 10 Minuten um unsere Papiere zu kontrollieren.
Auf der Strecke fuhren wir 4 „Bäumchen“ von Park4Night an, das erste auf dem Berg wär gut für eine Nacht gewesen, wir hatten noch viel Zeit und fuhren weiter, das zweite fanden wir nicht, drehten in einem Olivenhain (diesmal ohne Sumpf oder andere Hindernisse😜) um wieder auf die Strasse zu kommen, nach dem 3., das uns gefiel, fuhren wir aber doch noch das 4. an… wär unter Umständen auch gut gewesen, doch weil Sonntag war hatte es schon viele Leute am Strand… na ja wir sind halt verwöhnt und liebens einsam, schon wegen unseren Vierbeiner-Monstern.
So mussten wir nicht lang überlegen und fuhren die paar km zum 3. zurück. Eine Landzunge mit kleinem Yacht- und Fischerboothafen, auf einer Seite der Fluss und die andere Seite eine Meeresbucht. Ausser paar Fischern am Ufer und paar Yachtkapitänen, die den sonnigen Sonntagabend auf dem Wasser genossen, war der Platz leer. Die Hunde genossen wieder mal ihre Freiheit und das Bad im ruhigen Wasser.
Am Morgenspaziergang wateten wir durchs seichte Wasser aufs kleine Inselchen.
Dann Weiterfahrt nach Ploče, Versuch, unseren Kaffekapselvorrat auf zu füllen, seit Griechenland waren die nicht mehr zu kaufen. Leider ohne Erfolg. In Markarska erblickten wir einen Kaufland und wurden dort fündig, wenn auch fast doppelt so teuer wie in Greece😡.
Es war ein richtiger Konsum- und Kulturschock, wieder in Städte mit so vielen Einkaufsmöglichkeiten mit so riesigen Angeboten zu kommen.
Dafür erwartete uns der Küstenstrasse entlang, bis Brela, eine Pinie nach der andern, übervoll mit Prozessionsspinnernestern.
Oh Schreck… wir steckten die Idee am Strand zu bleiben und wollten zum Stausee Jezera Prološko Blato flüchten, da fanden wir im Herbst ja einen netten Platz. Bei der Fahrt den Berg hinauf trafen wir zwei Schweizer Motorradfahrer, Vater und Sohn. Nach kurzer, netter Unterhaltung zogen wir weiter.
Dann sahen wir vom Berg, weit hinunter, den See. Auf einem Aussichtsparkplatz hielten wir Ausschau… das wird wohl nichts mit Übernachten: wo wir im Herbst standen war ringsum nur Wasser, dort wo die Fischer mit dem Auto das trockene Steilufer runter fuhren… alles überflutet. Dafür konnten wir aber auch in den Kratersee (ein blaues Auge) runterblicken. Also fahren wir gar nicht mehr runter und fahren zurück, bei Rumin über eine schöne Brücke, auch da überall überflutetes Land bis zu den Häusern, beim nächsten See, Perucko Jezero Potravlje, an einem Strändchen leider wieder Pinien, doch am Strässchen zum See und einem wohl verlassenen Gehöft war es für eine Nacht gut zu stehen, in der Dunkelheit sah frau den umher liegenden Müll ja nicht und am Morgen blickten wir beim Frühstück auf den vollen See und die darin stehenden Bäume.
Heute hatten wir über 200 km zu fahren über eine super gut ausgebaute Bergstrecke. Am Zwischenhalt erfreuten sich die Hunde, besonders Janosch, denn auf 759 M.ü.Meer hatte es teilweise immer noch Schneefelder.
100 km Fahrt von einer Stadt zur andern und dazwischen keine Einkaufsmöglichkeiten, vielleicht versteckt ein Tante Emma Lädelchen, doch nichts ersichtliches.
Die Menschen, die da wohnen, sind wirklich ab der Welt.
Bei Korenica endlich ein kleiner Kiosk, wo ich parken kann. Und endlich kann ich für 79.99 Kuna (10.78€) eine Tourist Data SIM Karte kaufen … für eine Woche unbegrenzt 20 GB schnell und danach reduziert. Die Karte bekam ich ohne lästige Formalitäten und Ausweis vorzeigen, ich musste nichts installieren oder registrieren… einfach Karte rein und es funkt🤗👍. Da kann sich Vodafone mal eine grosse Scheibe von abschneiden, Touristenfreundlich und sehr schnelles starkes Internet von VIP !
Und nun sind wir auf dem Free Camp, ganz alleine.. vielleicht Nachts mit Besuch von Wildschweinen, den Wühlspuren nach sind viele auf der riesigen, grünen Wiese, die mit grossen Bäumen, blühenden Sträuchern und vereinzelt spriessenden Blümchen bewachsen ist. Es hat ein WC Häuschen, Lavabo und Aussendusche (die wegen Wasserrohrbruch im Winter nicht in Betrieb sind), eine Feuerstelle mit Sitzgelegenheit (Baumstamm) und ein Rezeptionshäuschen, welches geschlossen und leer ist mit einem Briefschlitz in der Wand für freiwillige Spenden, ansonsten ist der Platz einfach grosszügig und kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine tolle Idee von dem Besitzer und wie wir auf Fotos gesehen haben, wird die Wiese in der Saison gerne und oft genutzt, sollte es öfters geben! Danke unbekannterweise, wir werden gerne unseren Obolus in den Schlitz stecken!
Das wärmende Feuerchen haben wir schon genossen und unser Abendessen auf dem Stamm sitzend verspeist.
Traurig und nachdenklich stimmten uns auf der Strecke immer wieder die vielen vom Krieg zerstörten Häuser und Gehöfte.
Ich werde das nie verstehen können, was für einen Sinn so nutzlose Kriege haben sollen, ausser Politikern und Wirtschafts Mafias bringt das doch niemandem Nutzen, sondern nur Leid. Da sind total zerfallene Häuser, solche die noch teilweise zu retten und zu sanieren waren, oder „nur“ neu gedeckt, Löcher ausgemauert oder Fenster ersetzt werden müssten. Daneben neu gebaute, teils noch nicht fertig und doch schon bewohnt, das Geld zum Weiterbau muss erst verdient sein!
Nur die Kirchen, egal welcher Religion, sind immer gut erhalten, gepflegt und meist protzig… wäre es nicht eher an denen, den Armen wo ihr Heim verloren haben zu helfen!?
Es wird späteren Abend, auf der Strasse in der Nähe wird es ruhig, fast kein Verkehr mehr! Dafür melden die vielen Singvögel in den Bäumen… der Frühling ist da🤗👍💐ein wunderbares Gezwitscher und Gepiepse!