…fast eine Woche blieben wir am Strand vor Astros, das Dokument vom Labor in Athen zwang uns eine Pause auf, was uns eigentlich gar nicht störte. Wir hatten Wasser, der Strand ist schön, ein Eukaliptus für mein Hängesessel… was will frau noch mehr. Auch nette Nachbarn hatten wir, mit Dani hatten wir schöne Stunden bei Essen, Plaudern und Trinken… wobei Sigi und ich brav standhaft blieben und uns mit Tee und Kaffee begnügten.
Ein Versuch, zum Eukaliptusstrand zu gelangen, scheiterte immer noch am Hochwasser, zum Fischerhafen kamen wir hin. Ein trauriger Anblick erschreckte uns aber.
Am selben Morgen musste sich eine Gasexplosion ereignet haben und ein Wohnmobil wurde vollständig zerstört. Ausser der Kabine des Teilintegrierten war nur wenig zu erkennen. Zwei Fischer beruhigten uns ein bisschen, anscheinend seien die Camper in Sicherheit und leichter verletzt.
Ein Schrecken wohl aller Camper. Nachdem ich vor vielen Jahren zwei Hausbrände erfahren musste, kann ich diesen Womofahrern sehr nachfühlen.
Die Versicherungen helfen zwar meisst schnell und kulant, das betrifft jedoch nur das Materielle. Viele persönliche, liebgewonnene Dinge sind verloren, zerstört, man steht ohne Papiere, Kleider, Medikamente da. Falls das Handy nicht gerettet werden kann, sogar ohne wichtige Telefonnummern und Kontakte.
Besonders für dauernd im Womo Lebende bringt so ein Unglück viele Probleme mit sich. Wir haben, bis auf ein paar eingelagerte Sachen, unser ganzes Hab und Gut und Zuhause dabei!
Wir wünschen jedenfalls den unbekannten Unglücksraben von Herzen gute Besserung, eine gute Heimreise und Verarbeitung des Schreckens.
Der Commander ist in Nafplion angekommen und steht am Hafen, so fahren wir doch auch wieder mal dahin. Ganz vorne am Pier, wo ein riesiger Kahn gelöscht wurde, standen wir nun neben dem Monschterschloss und klatschten über Erlebtes. Für uns zu laut, zu viel Betrieb und für die vierbeinigen Monschterburger kein praktischer Platz zum Bleiben. So zog es uns wieder mal zum Karathonastrand, einfach ein schöner Strand mit seinem kleinen Fischerhafen.
Am nächsten Morgen: Ein Womo nahte, ein gewaltiges LKW Horn ertönte und wie kann es anders sein… der Commander war da… Tina kam pünktlich zum Schwimmen im „Eismeer“. Wir brauchten schon etwas Überwindung, machte aber uhh Spass.
Am Samstag wollen wir zum Markt, genug früh, um einen nahen Parkplatz zu ergattern. Klaus fuhr schon in aller Herrgottsfrühe und Dunkelheit los, bis die Hunde Pippirunde gemacht hatten und das Fahrzeug fahrbereit war wurde es schon hell, doch oh Glück… ein paar Meter vor Commander war ein Parkplatz frei, direkt neben einem Brunnen, könnte nicht besser sein, so können wir gleich noch tanken.
Mit viel Gemüse und Obst kehrten wir zum Karathonastrand zurück, inzwischen sind noch einige Womos dazu gekommen und wir lernen wieder mal andere im Womo Lebende und Reisende kennen, hören interessante (Lebens) Geschichten und Erfahrungen.
Gestern Abfahrt bereit, kommt eine Wandergruppe vorbei, ganz begeistert von unseren Tieren und der Monschterburg, stellen sie sich davor in Pose für Fotos 😉
Einige empfohlene und gegoogelte Plätze wollten wir uns erst ansehen. Leider nicht für uns und die Hunde, zuviel befallene Pinien. So machten wir uns auf zur Franchthi Bucht… doch oh Schreck.. ein „Zigeunerlager“ von französischen Womos versperrte kreuz und quer stehend den ganzen Weg und Platz, der hintere Teil war völlig überschwemmt. Tja zum Glück waren die da, nun sind wir wieder mal am Salantistrand, an unserem alten Platz. Der riesige total saubere Strand für uns alleine. Ein ruhiges Meer mit ganz leisen sanften Miniwellen, weit und breit kein Mensch, von der Ferne klingen Ziegenglöcklein. Die Nacht war vollkommen ruhig und dunkel.
Es ist so herrlich angenehm ohne das in letzter Zeit ewige Gebrause, Dröhnen und Grollen der Brandung das Meer zu geniessen.
Unsere Elektro/Mechaniker Bemühungen waren erfolgreich. Den E Scooter haben wir nach langem Tüfteln und dann sehr guter und auch für Laien (Womo Omas) zu kapierender, kompetenter Beratung von der netten Dame von Focca Sports am Telefon , wieder zum Laufen…ähh Fahren gekriegt. Ausserordentlich sympathischer und zuvorkommender Kundendienst, Danke!!
Die Dame beruhigte mich, das Klacken beim zusammenfügen von Batterie und Scooter sei üblich und macht nichts und den Schalter vom Ständer konnte ich einfach überbrücken… und siehe da.. es kam Leben in die Elektrik vom Evoking ;-)). Das nicht bestellte (optionale) Externe Ladekabel dazu haben wir mit einem passenden Rundstecker, Kabeln und Klemmen, selber hingekriegt; bei der Entlüftung der Trocken/Trenntoilette kriegten wir es mit Lötkolben, Klemmen und PC Lüfter wieder hin, leider ist der kleine Lüfter etwas zu laut für die Nacht.
Irgendwann muss ich mich aufraffen, die demolierten Ecken der Monschterburg neu zu modellieren… sehen aus wie die getütschte Schale eines Ostereis. Das Polyester und die Glasfasermatte liegt schon ne Weile in der „Garage“ bereit.
Eben haben wir Hängesessel, Sigis Stuhl, Hundebetten und Decken eingeräumt, der Wetterbericht hat zur Abwechslung wieder mal schlecht Wetter angekündigt … und nun wärmt die Sonne wieder zum Fenster rein.
Wir haben uns entschlossen noch hier zu bleiben. Bis bald, liebi Grüessli, euer Monschterburg Team