Hallo, ich hab euch nicht vergessen. Bin inzwischen in Ostfriesland gestrandet.. ganz ungeplant, so fahre ich in letzter Zeit herum, so alleine kann ich ganz spontan entscheiden wohin ich fahre.. ausser natürlich einschneidende Zwischenfälle.
Einiges ist passiert … Schönes und trauriges.
In Mannheim bei IVECO musste ich erfahren, dass unsere Abenteuerfahrten teure Nachwirkung haben. Nicht nur der übliche Service und Zahnriemenwechsel war nötig, Stossdämpfer, Servo, Bremsen und so einiges haben gelitten. Vier lange Tage musste ich in Mannheim im Industriequartier ausharren. Und am Schluss eine gepfefferte Rechnung zu begleichen.
Dafür war die Geburtstagsfeier von Marco, auf dem Gelände vom Naturfreundehaus, schön und es machte Spass, viele bekannte Gesichter und noch mehr Neue zu sehen.
Ein weiterer Besuch auf Susanne und Michaels „privatem“Stellplatz war toll, Michael zauberte ein leckeres Essen hervor und wir verbrachten einen gemütlichen Abend in ihrem luxuriösen, grossen Ami Womo Prestige,schön wars, DANKE ! Nicht zu vergessen natürlich, die inzwischen zünftig gewachsene Lissy (Griechenland Welpe) und ihre Rudel Freunde Nelly und Nero🐾🐾🐾😍!
Beim Schutzhafen bei Erlenbach am Main verbrachte ich eine fast ruhige Nacht.
Am nächsten Tag suche ich länger, die meissten Plätze waren überfüllt und unsympathisch, zum wirklich freistehen war auch nichts zu finden.. bis auf einen, für mich unverständlich leeren Platz wo auch nirgends ein Verbotsschild oder Schranke stand. Wir machten es uns gemütlich, den Viechern gefiehls und Castello jagte vergnügt einen Hasen durchs Gebüsch.
Da sich eine liebe Womofreundin amAbend meldete, sie war schon am Platz vom Treffen, fuhr ich die paar km noch auf das Weingut. Schön schon lange nicht mehr gesehene Womofreundinnen zusehen! Auf der für uns reservierten Wiese bauten wir eine grosse Wagenburg mit über 20 Fahrzeugen, in der Mitte eine riesige Feuerschale.
Ja und hier passierte dann das Traurige, Morgens früh um 5 Uhr wischte mir Castello zur Türe aus, ohne sein Geschirr und Tractive! Zwei Tage suchte ich ihn, zu Fuss und weiter mit Scooter, fragte Fussgänger,Wanderer, Radfahrer und Landwirte ob jemand ein Katerchen gesehen hat, meldete es beiPolizei, Tasso, Tierärzten undTierheimen. Dann am Samstag um Mitternacht rief mich eineFrau vom Lagerfeuer weg, sie hörte ein klägliches Miauen…. Castello hatte heimgefunden, sich verletzt zu seiner Monschterburg geschleppt. Am Sonntag Morgen fuhr ich mit ihm zum nächsten Tierarzt, der versorgte ihn nach Röntgen und Untersuch, notfallmässig und überwies uns an eine Tierklinik. Er erklärte mir, dass dies ein Schwanzabriss/Wirbelbruch sei und der Schwanz mit der Zeit amputiert werden müsse, da er sonst, weil gelähmt und gefühllos, an- und eingehängt werden könnte, aufgerieben wird weil auf dem Boden nachgeschleppt oder gar abgefressen .. da das ein lästiges Anhängsel wird. Das habe aber noch Zeit, wichtig ist erst mal das die geschädigten Nerven sich erholen und er wieder Urin und Kot absetzen kann.
Leider war die Tierklinik im Gegensatz zu dem sehr einfühlsamen, tierliebenden Veterinär, eine grosse, ultramoderne, eurogeile „Klinikfabrik“ mit unzähligen arroganten Tierärzten/innen. Alles top modern desinert… unpersönlich, kalt.
Castello wurde nochmals geröngt, an Tropf und Katheter gehängt und stationiert. Was mich dann schon mal für Tag 1 350€ kostete, er sollte bleiben bis er seine Ausscheidungen wieder selbständig machen könne, danach könne man die Amputation in Betracht ziehen.
Montag dann eröffnete mir die Oberärztin am Telefon, sie hätten gerade einen freien Termin und werden mein Katerchen operieren… was ich aber entrüstet ablehnte. Auf meine Verneinung und Aussage ich werde ihn abholen, warf sie mir verantwortungsloses Verhalten und Tiermisshandlung vor. Dienstag holte ich ihn ab, musste 2 Std. warten dann das Schreiben bestätigen, dass ich ihn gegen den ärztlichen Rat und verantwortungslos der Klinik entziehe. Dazu noch 300€ dazu zahlen… er war knapp 48 Std. In der Klinik!
Nun natürlich sorgte ich mich um den Kleinen, hatte auch bald eine einfachere Land Tierklinik mit viel Herz und dafür weniger Ärzten gefunden. Die bestätigten mir sogar richtig gehandelt zu haben, der Senior Chef erklärte mir, für Laien verständlich und sehr nett das Röntgenbild und wie es weiter gehen soll. Castello durfte noch die Mittagspause mit uns im Grünen verbringen… er war so glücklich sein Rudel um sich zu haben, war schmusig und schnurrte . Am liebsten wäre er Mäuschen und Schmetterlingen hinterher! Dann musste er zurück, wieder 2 Tage an Katheter damit die Blase entlastet werden konnte. Am Montag hatte seine Darm und Harnfunktion wieder sachte ihre Arbeit aufgenommen… grünes Licht für die OP, dann nochmals Klinikarrest bis Freitag. Nun sind wir wieder komplett, Katerchen muss noch eine Zeitlang tapfer sein, Leinen-und Kragenzwang ist angesagt, Mitte nächster Woche sollte es so gut verheilt sein, dass er frei sein darf… hoffentlich🍀🍀!
An alle lieben „blaue Daumen Besitzer“ ❤️lichen Dank fürs Drücken!
In der Zwischenzeit waren die Hunde und ich am Axelsee am nächsten Womotreffen, wie immer wars schön, diesmal hatten wir sogar einen Superplatz… mit Seeanstoss, weils auf dem Platz, mit etwa 40 Womos eng wurde, das sind Hundis und ich nicht mehr gewohnt. Täglich war ich im See schwimmen und hab ihn beim Hundespaziergang umrundet.
Ich bin sogar mal mit dem Kanu mit gefahren, hat richtig Spass gemacht, meine neue Aktivität … Belohnung der Ernährungsumstellung und somit verlorenen Kilos, macht sich positiv bemerkbar und bereitet Freude und Motivation zum Durchhalten… auch hab ich den Diabetes und Allgemeinzustand recht gut im Griff 👍😀.
Zwei Nächte stand ich noch mit einer Frau am Diemelsee, erst auf einem Wanderparkplatz, war mir schon zuviel Betrieb und Verkehr. Beim Abendspaziergang den Berg hoch, entdeckten wir ein idyllisches Plätzchen mit tollem Seeblick… das soll unser Übernachtungsplatz werden, wieder unten angekommen .. ein Kontrollblick, nein wir haben richtig gesehen…KEIN FAHRVERBOTSCHILD … KEINE SCHRANKE!!
Bei Kerzenschein und Sonnenglas hockten wir unterm Sternenhimmel, weit und breit kein Licht… so muss es sein.
Noch eine Nacht, ein einsamer Wald/Wanderparkplatz, ein betörendes Vogelkonzert, der Duft von Holz, Sträuchern und frischer Erde, ein Hase hoppelt vorbei und Füchse bellen… ansonsten nur Ruhe.
Nach dem Frühstück fahr ich in den nahen Ort Lichtenau zur Klinik. Castello schmiegt sich durchs Gitter an meine Hand, er ist so dankbar dass ich ihn hole.
Ich fahre vertrauensvoll dem Navi nach, irgendwie hab ich das Gefühl im Slalom oder Kreis zu fahren, aber ich fahre und fahre, hab kein Bock auf Autobahn und geniesse die wunderschöne Gegend… ohne genau zu wissen wo ich bin. Ostfriesland, ein schöner Flecken Deutschlands, hübsche rote Steinhäuser, Fachwerkhäuser, wild gepflegtes Land, Kühe und Pferde auf grossen, saftigen Weiden.
Heute hab ich mir einen netten, kleinen, gemütlich einfachen SP ausgesucht an der Sagter Ems, hinter dem Restaurant Strücklingerhof
Nur paar Womos hier, Kinder die mit ihren Velos rauf und runter fahren und mit den Kanus den Kanal runter paddeln.
Am Abend hab ich dann endlich liebe FB Freunde, die ich seit Anfangs Womozeit kenne, im realen Leben kennen lernen dürfen und mich dabei gleich vertraut und wohl gefühlt. Sie hatten mich spontan hier besucht. Übrigens der Friesentee ist wirklich sehr schmackhaft und kräftig… besonders aus der hübschen Tasse… ich werde beim Teetrinken immer an euch denken, DANKE! Wir werden uns sicher wieder treffen und hoffentlich auch mal mit den Womos!
Da Petra und Ralf … die ich auch wieder mal spontan „überfalle“ , heute nicht zu Hause sind, entschliesse ich ein ruhiger Pausentag hier ein zu legen und fahre morgen nach Logabirum… schön die Zwei nach nun bald zwei Jahren, wieder zu sehen!
Fortsetzung folgt… und wird auch mich überaschen😉😂… mal sehen wohin die Monschterburg lenkt !