Am 7.12. startete ich Richtung Paleochora, dort will ich Beate aus der FB Gruppe besuchen.
Die liebe Frau Garmin zeigt mir einen kürzeren und vielleicht viel schöneren Weg über die Berge an. Erst eine neu geteerte Strasse wau.. nicht schlecht. Geht dann aber in Schotterpiste über. Na ja kennen wir ja und meine tüchtige Monschterburg wird das schon schaffen. Da es ja heftige Regenfälle in letzter Zeit gab und ich dann auch merkte, dass Bauarbeiten im Gange waren, wurden die Strassenverhältnissen immer schlechter.
Bei zwei Bagger vorbei, meinte der eine Baggerführer, die Strasse sei nicht gut aber ich soll mal paar hundert Meter fahren und schauen wie es geht… und es ging auch.. bis ich rechts in den matschigen Graben rutschte.Ob ich da wieder heil raus komm? Jaaa mit lautstarker Beihilfe von Zurufen… JAAA liebe Monschterburg, nur noch ein Bisschen, du kannst das und streng dich bitte an!! Konnten wir retour, bergab aus dem Graben raus auf besseren Grund und dann mit letztem Zacken wieder über die schlimmste Strecke. JAA ich tätschelte meine zuverlässige treue Monschterburg lobend und atmete auf!
Tja ein bisschen verrückt, verschroben und wunderlich wird Frau halt im Alter und als alleine Reisende. Und auch die Vierpfoter müssen sich öfter mein Gequatsche anhören 🤣. Oben angekommen erwartete uns das nächste Problem, wieder zwei staunende Bauarbeiter mit Bagger, der eine meint umdrehen da gehts nicht weiter, der ander meint Versuch es halt, wenn die ersten 500 Meter schaffst gehts leichter weiter. Also Versuch ich’s … und muss aufgeben und das Stück im Retourgang zurück, der Baggerfahrer fährt sein Fahrzeug auf die Seite und zeigt mir an zum Wenden, nicht nur dass es zusätzlich immer wieder regnet, sind natürlich Scheiben und Spiegel total verdreckt. Der Baggerführer war ehr überzeugt, dass ich einen Allrad hätte und staunte dass wir so weit gekommen sind🤣. Zu erwähnen … auf der einen Strassenseite geht es sehr steil runter. Nach zwei Stunden stand ich dann wieder die 8 km (je Rauf und runter) unten am Start 😂👍.
Ich verspreche der Monschterburg für heute keine Risiken mehr ein zu gehen und fahre die stink normale Hauptstrasse nach Paleochora.
Beate war dort auf dem CP, ich zog es natürlich vor auf der anderen Strassenseite auf dem Parkplatz über dem Strand zu nächtigen.
Am anderen Morgen tranken wir Beate (die Admin der FB Gruppe und Katara, auch eine Mitfrau der Gruppe, Kaffe. Eine nette Plauderrunde, bevor ich mich wieder auf die Räder machte.
Eine weite Strecke auf die Nordseite rüber, über Chania.. oh Schreck.. eine gefühlte Grossstadt mit tausend Einkaufszentren, Supermarkte und Geschäfte..
Endlich lass ich die Zivilisation wieder hinter mir, traumhafte Strecken, wilde Natur oberhalb der Imbros Schlucht, eine Wahnsinns Aussicht in die Tiefe. Dabei perfekte Strassenverhältnissen, ist erstaunlich wie toll ausgebaut und auch super gepflegt, in den meisten Fällen, die Strassen hier sind.
Und nun bin ich wieder an der Südseite am Meer angelangt, Frangokastello, im Sommer sehr touristisch, das Kastello liess meine Begeisterung in Grenzen, also nichts zum verweilen, kurze Hunde Pippi Pause ans Wasser und weiter. Es geht der Hochküstenstrasse nach weiter, bergauf bergab, langsam müsste ich ein Übernachtungsplätzchen finden, das eine Ideale hoch oben und mit super Aussicht, ist schon besetzt, also weiter, da entdecke ich ein Platz wo ein Bagger parkiert ist, denn sie für Strassenräumungen bei Erdrutschen immer wieder brauchen. Ist mir irgendwie unheimlich, ich kenn mich nicht aus und frau sieht immer wieder Steinbrocken auf der Strasse liegen, nein so ein Ding möcht ich nicht mitten in der Nacht aufs Dach !!
Weit unten ist ein Dorf Plakias, mit Hafen, da kann frau im Zweifelsfall immer eine Nacht stehen, also hin. Hat zwar ekliges Licht, mit Bewegungsmeldern, also Rollos an den Dachfenster ganz zu und Seitenfenstern ein Teil, ansonsten eine sehr ruhige Nacht!
Nun möchte ich zur Prevelischlucht, der ausgeschilderte Parkplatz lud nicht zum Verweilen ein, ein grosser geteerter, sehr steiler Parkplatz, im Sommer zahlungspflichtig. Nun wenigstens ein Stück runter laufen will ich mit den Hunden. Sehr steile Stufen führen runter, ich schwitze und schnaufe und kehre wieder um. Versuche es und fahre über die Brücke der anderen Seite des Flusses zum Strand. Hier erwartet mich ein toller Strand mit zwei (leider geschlossener) Tavernen. Ein paar Bauarbeiter sind an den Tavernen am arbeiten.
Ein lieber Streuner begrüsst uns freudig und begleitet uns vergnügt auf dem von hier aus angenehmeren Weg zum Fluss, der Palmenschlucht. Ich begnüge mich aber von oben drauf runter zu schauen um nicht danach wieder rauf klettern zu müssen.
Die Nacht war ich wieder mal mutterseelenallein alleine in der Bucht, hab auch bald bemerkt, dass die brennenden Lichter in den Tavernen nur als Abschreckung dienten und kein Mensch hier war.
Weiter wollte ich die Strasse an der Küste nach versuchen, sie war gar nicht so schlimm, nur einmal musste ich erst zurück, dann hat ein Mann ein Einfahrtstor zu einem Haus geöffnet, damit ich einem entgegen kommenden Lastwagen ausweichen konnte🤣.
Dann erreichte ich Matala, im Sommer ein ausgeflipptes Hippie Dorf..nun ein Geisterstädtchen, fast kein Mensch zu sehen, eine Taverne und ein (mini)Supermarket offen. Aber ein süsses Örtchen mit Charme. Erst stellte ich mich auf den Parkplatz beim Strand. Da sieht man zu den früher bewohnten Höhlen hin, jedoch der Zugang zur Besichtigung war geschlossen, der Campingplatz daneben war offiziell auch geschlossen aber das Tor offen und man darf sich hinstellen, hat sogar WC und Duschen für wer es braucht. Ich ziehe mein eigenes Bad vor!
Wollte auch nicht dort stehen! So fuhr ich ins Dorf rein.. grosse Möglichkeit zum Fahren hatte es nicht, also versuche ich es die linke kleine Strasse hoch.. und ich hatte wieder mal Glück.. vor einer tollen Felsenkulisse mit Höhlen
war ein kleiner Platz, drauf stand ein netter, junger Camper, Sebastian . Toll hier.. und gegen Abend tranken wir draussen noch gemütlich ein Bierchen, mit Christoph, einem der langjährigen Höhlenbewohner. Wir haben nur zwei bewohnte Höhlen entdeckt, aber es hat unzählige Höhlen in diesem Gebiet, so getarnt, dass man gar nicht achtet dass sie bewohnbar sind.
Mit den Hunden bin ich auf den Grat hoch gewandert bis ich zur anderen Seite, zum Red Beach runter schauen konnte, ganz schön steil hoch und Kletterei!
Nach zwei Nächten über Heraklion, beim Surferstrand Potamos konnte ich mein Wassertank füllen, es waren einige junge Camper/Surfer da. Mir mit den Tieren zu nah an der Strasse. Aber gleich danach hatte ich wieder Glück, ein Wander?Parkplatz von dem einige kleine Wege wegführten, super Platz für Castello und die Wauzis. Hinter einem der Büsche konnte ich mich etwas vor dem starken Wind geschützt hinstellen. Unter einigen der grossen Büsche waren lauschige Plätzchen wie Höhlen gerichtet.
Bei Plaka wollte ich eigentliche die alte Lepra Insel Spinaloga Fortress besichtigen, leider fand ich kein Schiff dass mich rüber bringen wollte und ein Fischer sagte mir, dass die Insel auch geschlossen sei und nur von der Stadt aus Bootstouren um die Insel angeboten werden.
Na dann eben nicht und wieder ab über die gefühlten hundert Berge, aber das macht mir ja so viel Freunde, frau kann sich fast nicht satt sehen an den tollen, farbenprächtigen Felsen, der so abwechslungsreichen Landschaft. Einmal fast pingelige bepflanzte Felder und Olivenhaine, saftig grün und dann wieder steinig, wilde, unzugängliche Gegend. Und Palmenwälder… schade wird wohl nicht Erntezeit sein, jedenfalls habe ich keine kleinen Bananen gesehen.
Dafür umso mehr Plastikverbauungen, traurig wenn das so weiter geht sieht es hier aus wie in Spanien dann gibts auch hier keine so besonders gutes Gemüse und Früchte mehr. Zudem eine Schande, so ein wunderschönes Land zu verschandeln!
Da es im Moment immer wieder mal zünftig regnet und der Boden so viel Wasser nicht aufnehmen kann, ist auch viel Land und Wege unter Wasser.
Bei Palekastro verzichtete ich deshalb auf eine Besichtigung der Ausgrabungen, mochte auch nicht so weit laufen. Seit längerer Zeit schmerzt mich mein Fuss, befürchte es ist ein Fersensporn.
Finde dafür eine traumhafte, kleine Bucht zum Übernachten, es sind schon Schweizer da mit ihrem Hund Akiro… Freude herrscht, der Bursche ist auch erst 2 Jahre alt und so tollen die Drei übermütig rum… waren alle am Abend genug müde zum sofort zu schlafen🤣.
Der nächste Tag führte wieder über Berge, steil rauf und runter, mit Blick in verrückte Schluchten, muss ein Paradies für tüchtige, trittsichere Wanderer sein!
Gegen Abend komme ich bei stürmischem Regen bei Schisma an und fahre über die Brücke auf dass Inselchen Kolokithas. Der Parkplatz ist teilweise unter Wasser und der Wind fegt über den Platz, so suche ich mir ein geschützteres Plätzchen. Hinter der geschlossenen Taverne, hinter Bäumen und Mauer stelle ich mich hin, Rage zwar auf den Weg raus und hoffe es kommt keiner vorbei. Haben gut geschlafen, schön dunkel und ruhig, Uppsala und dann, ich war am Frühstück fährt ein Pickup an mir vorbei, ich winke freundlich und er zufrieden zurück. Einfach schön wie hier die Griechen auf uns Touristen freundlich und hilfsbereit reagieren!
Und nun steh ich bei Heraklion, auf dem Parkplatz vor dem Crete Aquarium…. Heute morgen geplantes Schlechtwetterprogramm. Der Regen hat inzwischen aufgehört, der Himmel reisst auf und zeigt blaue Flecken aber der Wind pfeift immer noch um die Ecken.
Ich hocke (noch) im Womo, Batterie am Handy laden, während ich dies hier schreibe…will ja schliesslich auch paar Fotos von den Meerestieren machen.
Bis später….